Hornkuh-Initiant Armin Capaul ist im In- und Ausland gefragt

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Perrefitte,

Der Vater der Hornkuh-Initiative im Hoch: Schon ein halbes Jahr vor der Volksabstimmung avanciert er zur Berühmtheit. Ein Besuch vor Ort.

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Armin Capaul, Vater der Hornkuh-Initiative, erlebt einen Höhenflug nach dem anderen. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vater der Hornkuh-Initiative, Armin Capaul, wird zur Berühmtheit.
  • Bereits ein halbes Jahr vor der Volksabstimmung ist er national und international gefragt.
  • Er erhält Zuspruch und Geld aus Australien, USA oder Indien.

Sein Herz schlägt für Kühe mit Horn: Bergbauer Armin Capaul hat deshalb fast im Alleingang eine Volksinitiative aus dem Boden gestampft, über die wir im November abstimmen. Das bringt ihn nicht nur in der Schweiz bereits jetzt in die Schlagzeilen. Auch international löst er ein Echo aus. Nau hat Capaul im hintersten Berner Jura besucht – und wurde aufs Horn genommen.

USA, Indien, Australien… und die ARD

Wenn der selbsternannte «Biorebell» sich in seine Heimat Graubünden begibt, um sich für Hornkühe auf der Alp stark zu machen, ist ein ARD-Filmteam mit dabei. Und nicht nur dann. Die ganze Reportage über den kurligen Rock’n-Roll-Alpöhi soll im Kultursender Arte ausgestrahlt werden.

Nicht nur von Bauern in den Nachbarländern, auch aus Übersee bekommt Capaul Fanpost. In San Francisco wird für ihn Geld gesammelt, Indien ist fasziniert vom respektvollen Umgang mit dem heiligen Tier. «In Australien feiern sie jetzt den 12. April wie den 1. August, weil an dem Tag die Initiative offiziell zustande gekommen ist», erzählt Capaul.

Unterstützung aus der Basis

Capaul glaubt, sein Anliegen stosse auch bei vielen Bauern auf Zustimmung. So wolle sein Aprikosen-Lieferant kein Geld mehr verlangen, sondern seine Kunden für die Hornkuh-Initiative spenden lassen. Und à propos Geld: Capauls Sparbüchlein, das für die Unterschriftensammlung geopfert werden musste, hat sich wieder gefüllt.

«Die 55 '000 Franken sind durch Spenden wieder reingekommen und noch 50'000 mehr», rechnet Capaul vor. «Der Kampagnenleiter und die Homepage kosten eben auch ein bisschen was». Wenn es nach ihm ginge, könnte es noch mehr Geld sein: Jeder, der mit Hornkühen Werbung mache, «sollte uns eigentlich Geld überweisen».

Kühe, Bauern, Mütter, Journalisten: Alle spüren es

Capaul ist sicher: Die Kühe spüren es, wenn man respektvoll mit ihnen umgeht. Das wüssten auch die Bauern: Er habe viele Zuschriften von Berufskollegen, die insgeheim die Initiative unterstützten. Und was ist mit den 97,5 Prozent Nicht-Landwirten in der Bevölkerung?

Auch die wissen instinktiv, was richtig ist: «Wenn ein Kind eine Kuh zeichnet, sagt die Mutter, du musst auch Hörner zeichnen.» Nicht zuletzt hofft Capaul auch auf die Mobilisierung durch die Selbstbestimmungs-Initiative, über die gleichzeitig abgestimmt wird: «Auch gegen die EU muss man die Hörner zeigen.» Und die Hörner zu spüren bekommen auch Nau-Journalisten: Wie das ausgegangen ist, sehen Sie im Video.

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