In diesen Kantonen steigen die Krankenkassenprämien am meisten
Hiobs-Botschaft aus Bundesbern: Im nächsten Jahr steigen die Krankenkassenprämien stark. Doch längst nicht alle Kantone trifft es gleich hart.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Krankenkassen-Prämien steigen im Jahr 2023 im Durchschnitt um 6,6 Prozent an.
- Während Tessiner über 9% mehr berappen müssen, sind es in Basel nur 3,9% mehr.
- Die Unterschiede zwischen den Kantonen sind auch in absoluten Zahlen immens.
Nach ein paar ruhigen Jahren trifft der Prämienhammer die Schweiz wie nie zuvor. Um ganze 6,6 Prozent steigen die Krankenkassenprämien im nächsten Jahr. Das sind im schweizweiten Schnitt rund 21 Franken pro Person im Monat.
Doch nicht alle Versicherten sind gleich betroffen vom Schock fürs Portemonnaie. Denn der Anstieg variiert von Kanton zu Kanton. Am brutalsten trifft es die Neuenburger. Hier werden die Krankenkassenprämien ganze 9,5 Prozent teurer als im laufenden Jahr.
Ebenfalls hart trifft es Bürgerinnen und Bürger in den beiden Appenzell (AI: +9,3%, AR: +8,1%) und Tessin (+9,2%). Bei den grossen Deutschschweizer Kantonen rangieren Zürich und Thurgau an der Spitze. Hier beträgt der Anstieg je 7,1 Prozent.
426.- pro Monat: Basler zahlen höchste Krankenkassenprämien
Im «Mittelfeld» bewegen sich etwa Bern und Luzern. Einigermassen verschont bleiben die Stadtbasler. Am Rheinknie muss man bloss mit einem Prämien-Hämmerli rechnen – plus 3,9 Prozent.
Aber: Den Baslern flattert auch 2023 die mit Abstand höchste Rechnung ins Haus. 426 Franken pro Monat werden im Durchschnitt fällig. Auf Rang zwei rangiert Genf mit 418 Franken.
Die tiefsten Krankenkassenprämien zahlen dagegen die Appenzell-Innerrhoder, die nur 233 Franken berappen müssen. Ebenfalls verhältnismässig tief sind die Kosten etwa in Zug (271 Franken) und Luzern (287 Franken).
Prämienschock trifft Junge weniger hart
Dass sich die Prämien von Kanton zu Kanton so stark unterscheide, habe unterschiedliche Grüne, erklärte BAG-Direktorin Anne Lévy. Massgebend seien etwa die «Angewohnheiten» der lokalen Patienten.
In den meisten Kantonen etwas weniger stark betroffen sind junge Erwachsene im Alter von 19 bis 25 Jahren. Sie zahlen «nur» 6,3 Prozent mehr. Bei den Kindern bis 18 Jahre beträgt der Anstieg 5,5 Prozent.