Krankenkasse: Zürcher «hässig» über Prämienanstieg
Schweizer müssen nächstes Jahr deutlich mehr für ihre Krankenkasse bezahlen. In der Nau.ch-Strassenumfrage sagen Zürcherinnen und Zürcher, was sie davon halten.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz steigen die Krankenkassen-Prämien nächstes Jahr um 6,6 Prozent.
- Zürcherinnen und Zürcher sagen in der Nau.ch-Strassenumfrage, was sie davon halten.
- Einige sind «hässig» und «erschrocken», andere haben den Anstieg aber erwartet.
Der Prämien-Hammer trifft die Schweizer nächstes Jahr heftig. Am gestrigen Dienstag verkündete Bundesrat Alain Berset einen Prämienanstieg bei der Krankenkasse von durchschnittlich 6,6 Prozent.
Einige Kantone müssen aber eine grössere Teuerung verkraften als andere. So sind Neuenburger, Appenzeller und Tessiner mit über 9 Prozent überdurchschnittlich stärker betroffen.
Mit einem Plus von 7,1 Prozent werden auch die Bürger des bevölkerungsstärksten Kanton nicht verschont. Nau.ch hat sich auf der Strasse umgehört, was Zürcherinnen und Zürcher zu dem Prämienanstieg zu sagen haben.
Zürcher sind erschrocken
«Ich bin zuerst mal erschrocken», erzählt Monika (64). «Das wird Familien, Rentner und alleinerziehende Frauen sehr belasten.» Sie sieht den Bundesrat – vor allem Gesundheitsminister Alain Berset – in der Pflicht, etwas gegen diese Folgen zu tun.
Pascale (28) macht der Prämienanstieg «hässig». «Es ist extrem viel», sagt sie. Das ganze System ist in ihren Augen schlecht aufgezogen – sie wünscht sich eine Einheitskrankenkasse.
Nicht sehr überrascht über Bersets Ankündigung war hingegen Viktor (66). Er kann nachvollziehen, wieso die Prämien ansteigen, da auch mehr Leistungen bezogen wurden.
«Rente steigt ja nicht» – aber Krankenkasse
«Ich kann den Anstieg verkraften, es trifft mich aber schon. In meinem Alter ist man ja wohl etwas über dem Durchschnitt bei den Prämien», so der Renter. «Es ist schon happig, denn die Rente steigt ja nicht.»
Dieser Ansicht ist auch Monika, die ebenfalls bereits ihre AHV bezieht. Sie relativiert aber: «Ich denke, mir geht es noch gut im Vergleich zu anderen.»