Junge SVP fordert Corona-Zeugnis für Schulabgänger
Die Junge SVP ist in der Corona-Krise um die Jugend besorgt: In einem offenen Brief fordert die Jungpartei klare Leistungsnachweise trotz Corona-Homeschooling.
Das Wichtigste in Kürze
- Die junge SVP fordert einen besonderen Leistungsnachweis für Maturanden und Lehrabgänger.
- Die Forderung traf bei der Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation ein.
- Die Schweiz ist, bedingt durch Corona, mit steigender Jugendarbeitslosigkeit konfrontiert.
Die Junge SVP macht sich Sorgen um Lehrabgänger und Maturanden: Der aktuelle Jahrgang muss aufgrund des Coronavirus weitgehend auf Abschlussprüfungen verzichten. In einem offenen Brief an Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), fordert die Jungpartei klare Regeln für den Leistungsnachweis.
Junge SVP: Jugendarbeitslosigkeit steigt wegen Corona um 18 Prozent
In dem Schreiben vom 3. Juni zeigt sich David Trachsel, Präsident der Jungen SVP, besorgt: Seit Beginn der Krise sei die Jugendarbeitslosigkeit drastisch gestiegen. Als Beispiel wird ein regionales Arbeitsvermittlungszentrum genannt: Dort seien im April bereits 18 Prozent mehr junge Arbeitslose registriert gewesen als vor der Krise.
Tatsächlich schätzt die Jungpartei die reale Jungendarbeitslosigkeit in der Schweiz auf mehr als zehn Prozent. Jetzt spielt die Partei den Ball der Staatssekretärin zu: «Um diese alarmierende Situation spürbar zu entschärfen, muss alles unternommen werden, um jungen Menschen den Einstieg ins Arbeitsleben zu erleichtern.»
Das SBFI soll dafür sorgen, dass für alle Maturanden und Lehrabgänger ein Leistungszeugnis ausgestellt wird. Darin soll festgehalten werden, wie die Leistungen sich zu früheren Jahren verändert haben, welche Prüfungen abgesagt wurden und welche Kenntnisse im Selbststudium erworben wurden.
Aktionsplan «SOS Jugendarbeitslosigkeit»
Die Junge SVP sieht viele Menschen unter 25 von Perspektiv- und Arbeitslosigkeit bedroht. Als Antwort auf die Bedrohung fordert die Jungpartei Unterstützung für Unternehmen: Wer jetzt junge Menschen einstellt, soll mit Bürokratieabbau und Steuererleichterungen belohnt werden.
Die Forderungen sind Teil eines grösseren Aktionsplans, welcher im Juni ausgerollt wird: Dieser beinhaltet unter anderem die Aufkündigung der Personenfreizügigkeit und die Aufhebung geisteswissenschaflicher Studiengänge. Daneben soll mit einem Deregulierungspaket bewirkt werden, dass die Lehrlingsausbildung entbürokratisiert wird.