Knapp 25'000 Unterschriften für verlängertes Gentech-Moratorium

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Eine Petition mit fast 25'000 Unterschriften fordert zum fünften Mal die Verlängerung des Gentech-Moratoriums.

Gentech-Moratorium
Wegen des Gentech-Moratoriums dürfen in der Schweiz gentechnisch veränderte Organismen im Moment nur zu Forschungszwecken angebaut werden. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DOMINIC FAVRE

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Petition zur Verlängerung des Gentech-Moratoriums wurde in Bern eingereicht.
  • Eine Übergangsregelung bis zur Umsetzung der Lebensmittelschutz-Initiative wird verlangt.
  • Das Moratorium läuft Ende 2025 voraussichtlich aus.

Das seit 2005 geltende Gentech-Moratorium soll ein fünftes Mal verlängert werden. Das fordert eine Petition, die mit 24'780 Unterschriften in Bern eingereicht worden ist. Die Urheberinnen und Urheber wollen eine Übergangsregelung bis zur Umsetzung der geplanten Lebensmittelschutz-Initiative.

Dieses Begehren, das im Herbst lanciert werden solle, verlange strenge Regeln für die Gentechnik. So hiess es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Hinter der Petition steht der Verein für gentechnikfreie Lebensmittel. Das Gentech-Moratorium laufe Ende 2025 voraussichtlich aus, schreiben die Initiantinnen und Initianten.

Befürwortest du das Gentech-Moratorium?

Gentech-Konzerne setzten das Parlament und den Bundesrat unter Druck, das Moratorium aufzuheben. Wegen des Moratoriums dürfen in der Schweiz gentechnisch veränderte Organismen im Moment nur zu Forschungszwecken angebaut werden.

Bundesrat will Bedenken Rechnung tragen

Eine Lockerung steht aber im Raum: Das Parlament beauftragte den Bundesrat 2022, Regeln vorzulegen, wie gentechnisch veränderte Organismen ohne artfremdes Erbmaterial vom Moratorium ausgenommen werden können. Dies aber nur für den Fall, dass sie für alle Seiten einen Mehrwert haben gegenüber herkömmlichen Züchtungsmethoden.

Der Bundesrat äusserte deshalb im Herbst 2023 die Absicht, bei einer allfälligen risikobasierte Zulassung behutsam vorzugehen. Er will den Bedenken aus der Bevölkerung Rechnung tragen.

Die Lebensmittelschutz-Initiative fordert die Wahlfreiheit für Konsumenten und den Schutz von Mensch, Tier und Umwelt vor Risiken der Gentechnik. Bis die geplante Änderung der Verfassung gilt, soll das bisher viermal verlängerte Gentech-Moratorium verlängert werden.

Kommentare

User #5789 (nicht angemeldet)

Es besteht ja schon seit 2005. Die Menschheit sollte also eigentlich schon längstens Gen-technische verändert worden sein.🙄 Deshalb diese merkwürdige Überbevölkerung?😳

User #4462 (nicht angemeldet)

Weg mit dem Zeug, das mit Glyphosaten bespritzt wird!! Ist Umweltverschmutzung, bedroht Wildtiere, Bienen und vergiftet das Gewässer, es ist krebserregend... Warum überhaupt noch darüber denken, einfach verbieten!!!!!

Weiterlesen

Schweiz
16 Interaktionen
EU Gentechnik
23 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern