Kommission fordert weitere Analysen zu Munitionslager Mitholz

Die Nationalratskommission verschiebt ihre Entscheidung zur Räumung des früheren Munitionslagers in Mitholz BE. Eine Studie soll Alternativen abklären.

1947 ist im Berner Oberland in der Gemeinde Mitholz ein Munitionslager durch Explosionen teilweise eingestürzt. Hunderte Tonnen Sprengstoff blieben in den Trümmern zurück. Das Areal soll in den nächsten Jahren geräumt werden. (Archivbild)
1947 ist im Berner Oberland in der Gemeinde Mitholz ein Munitionslager durch Explosionen teilweise eingestürzt. Hunderte Tonnen Sprengstoff blieben in den Trümmern zurück. Das Areal soll in den nächsten Jahren geräumt werden. (Archivbild) - sda - Keystone/PETER SCHNEIDER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats verschiebt die Mitholz-Entscheidung.
  • Erst in einem Jahr soll über die Räumung des früheren Munitionslagers abgestimmt werden.
  • Zunächst soll eine Studie weitere Alternativen abklären.

Über die Räumung des früheren Munitionslagers Mitholz im Berner Oberland will die zuständige Nationalratskommission erst später entscheiden. Sie wünscht zuerst eine weitere Studie, welche die Alternativen vertieft abklären soll.

Mit 11 zu 10 Stimmen bei 4 Enthaltungen hat die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats (SIK-N) die Beratung des Geschäfts für maximal ein Jahr sistiert. Dies teilten die Parlamentsdienste am Dienstag mit.

Die Mehrheit geht demnach davon aus, dass die Varianten der Verfüllung, Verkapselung und Abdichtung nicht vertieft genug geprüft worden sind. Der Bund solle deshalb eine unabhängige Untersuchung in Auftrag geben.

Bundesrat will Munitionslager räumen

Im Dezember 1947 hatten sich in einem Munitionslager der Schweizer Armee in Mitholz BE grosse Explosionen ereignet. Infolge dieser Explosionen stürzte das Depot teilweise ein. Es starben mehrere Menschen und blieben einige Hundert Tonnen Sprengstoff in den Trümmern zurück. Der Bundesrat möchte das ehemalige Munitionslager deshalb räumen.

Kommentare

User #3968 (nicht angemeldet)

Es ist schon eigenartig, dass man erst nach über 70 Jahren auf die Idee kommt diesen Gefahrenherd zu beseitigen. Oder hat etwa in den letzten 75 Jahren keine Gefahr bestanden?

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