Kommission fordert weitere Analysen zu Munitionslager Mitholz
Die Nationalratskommission verschiebt ihre Entscheidung zur Räumung des früheren Munitionslagers in Mitholz BE. Eine Studie soll Alternativen abklären.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats verschiebt die Mitholz-Entscheidung.
- Erst in einem Jahr soll über die Räumung des früheren Munitionslagers abgestimmt werden.
- Zunächst soll eine Studie weitere Alternativen abklären.
Über die Räumung des früheren Munitionslagers Mitholz im Berner Oberland will die zuständige Nationalratskommission erst später entscheiden. Sie wünscht zuerst eine weitere Studie, welche die Alternativen vertieft abklären soll.
Mit 11 zu 10 Stimmen bei 4 Enthaltungen hat die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats (SIK-N) die Beratung des Geschäfts für maximal ein Jahr sistiert. Dies teilten die Parlamentsdienste am Dienstag mit.
Die Mehrheit geht demnach davon aus, dass die Varianten der Verfüllung, Verkapselung und Abdichtung nicht vertieft genug geprüft worden sind. Der Bund solle deshalb eine unabhängige Untersuchung in Auftrag geben.
Bundesrat will Munitionslager räumen
Im Dezember 1947 hatten sich in einem Munitionslager der Schweizer Armee in Mitholz BE grosse Explosionen ereignet. Infolge dieser Explosionen stürzte das Depot teilweise ein. Es starben mehrere Menschen und blieben einige Hundert Tonnen Sprengstoff in den Trümmern zurück. Der Bundesrat möchte das ehemalige Munitionslager deshalb räumen.