Konzernverantwortungsinitiative sammelt über 180'000 Unterschriften
Rekordverdächtig: Das Konzernverantwortungs-Initiativkomitee erreicht sein hochgestecktes Ziel vorzeitig und hat bereits genügend Unterschriften zusammen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Konzernverantwortungsinitiative hat bereits die nötigen Unterschriften zusammen.
- In nur zwei Wochen wurden fast doppelt so viele wie nötig gesammelt.
- Es ist bereits der zweite Anlauf für mehr Konzernverantwortung via Bundesverfassung.
An sich hätten Initiativkomitees 18 Monate lang Zeit, um 100'000 Unterschriften für ihr Anliegen zu sammeln. Der Allianz hinter der Konzernverantwortungsinitiative pressiert es aber.
Also steckte sie sich ein hohes Ziel: Die nötigen Unterschriften sollten schon in 30 Tagen beisammen sein.
Nun teilt das Komitee mit: Ziel erreicht – und zwar frühzeitig und mit ein wenig mehr als nötig. Innert nur 14 Tagen hätten Tausende von Freiwilligen schon 183'661 Unterschriften gesammelt.
Zweiter Anlauf für Konzernverantwortung
Dem Komitee ist es offenbar wichtig zu betonen, dass man dieses Resultat quasi aus eigener Kraft gestemmt hat. Und nicht mithilfe von kommerziellen Unternehmen, die in den letzten Monaten wegen gefälschter Unterschriften für Schlagzeilen sorgten.
Für Mit-Initiant und Mitte-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt ist das Sammelergebnis eine Sensation. «Ich habe noch nie ein Anliegen erlebt, für das sich so viele Menschen in ihrer Freizeit einsetzen», lässt er sich gemäss Mitteilung zitieren.
Dies zeige eindeutig, wie gross die Unterstützung für die Konzernverantwortungsinitiative in der Bevölkerung sei.
Es ist dies bereits der zweite Anlauf, die Konzernverantwortung in die Bundesverfassung zu schreiben. 2020 scheiterte die Initiative gleichen Namens äusserst knapp am Ständemehr, trotz einer Mehrheit beim Stimmvolk.
In der Neuauflage hat das Initiativkomitee nun auf einige Kritikpunkte der damaligen Gegner Rücksicht genommen. Die Unterschriften werden bei den Gemeinden beglaubigt.