Immobilien: Was sind die teuersten in der Schweiz?
Die Schweiz ist allgemein bekannt für hohe Preise bei Immobilien. So manche Luxusbauten kann sich wohl kein Normalsterblicher leisten.

Das Wichtigste in Kürze
- Die teuerste Immobilie der Schweiz liegt in Montreux.
- Der Genfersee und Zürich sind für ihre hohen Immobilienpreise bekannt.
Der Schweizer Wohnimmobilienpreisindex mag 2024 laut dem Bundesamt für Statistik leicht gesunken sein – billig sind Immobilien darum aber trotzdem nicht. Wer beim Anblick der Preise für normale Wohnungen schlucken muss, der kann sich immerhin trösten: Nach oben hin scheint es keine Grenzen zu geben, wie die teuersten Immobilienverkäufe 2024 gezeigt haben.
Gutes Karma am Genfersee?
Rekordhalterin für 2024 war die Villa Le Karma in Montreux (VD) am Genfersee: Für sie wurden 49 Millionen Franken lockergemacht. Dies entspricht einem Quadratmeterpreis von 32'645 Franken.
Für das Geld gibt es jedoch nicht nur eine grandiose Aussicht auf den Genfersee, der direkt vor dem Grundstück liegt.

Gestaltet wurde das ungewöhnliche Gebäude 1903 von Adolf Loos, einem österreichischen Architekten. Der vorhandene Bau hiess damals noch La Maladaire und gehörte seinem Landsmann Theodor Beer.
Zwischen den beiden Österreichern kam es jedoch zu Unstimmigkeiten und Loos übergab die Arbeiten 1906 an den Kroaten Hugo Ehrlich. Heute gilt die Villa La Karma als frühes Beispiel der damals heraufziehenden Moderne und punktet mit der Verwendung von besonders edlem Marmor und Holz.
Immobilien: Die Lonsdaleite Estate von St. Moritz
Beim Quadratmeterpreis mag die Villa La Karma vorne gelegen haben, doch in der Gesamtsumme war die Lonsdaleite Estate in St. Moritz die teuerste Immobilie: Für sie wurden vor einigen Jahre 185 Millionen Franken als Kaufpreis aufgerufen. Der polnische Milliardär Jan Kulczyk hatte sie am Suvretta-Hang erbauen lassen, war aber kurz vor der Vollendung verstorben.

Der sogenannte Eispalast verzückt mit traumhaftem Blick auf den Silvaplanersee und die umliegenden Berge. Im Inneren bietet er auf sieben Etagen Annehmlichkeiten wie ein eigenes Kino, einen Swimmingpool und eine Bibliothek. Der Skiraum führt direkt auf die Skipiste. Ein eigener See funkelt im Licht von 178 Swarovski-Kristallen und der Frühstücksraum ist mit 24-Karat-Blattgold bemalt.
Die Villa Florida im Tessin
Fast schon ein Schnäppchen ist dagegen die Villa Florida im Tessin: Das Anwesen ausserhalb von Lugano am Lago Maggiore war für 28 Millionen Franken ausgeschrieben. Dies entspricht einem Quadratmeterpreis von 20'000 Franken. Die Villa stammt aus dem Jahr 1890 und wurde seither mehrfach umgebaut und modernisiert.

Zu ihren Vorteilen gehören neben dem Blick auf den Luganersee vor allem die grosszügige Parkanlage mit Kapelle. Aber auch zwei Brunnen und Pergola zählen zum Anwesen. Ein wunderbares Refugium für alle, die sich lieber nicht an den öffentlichen Stränden und in den Parks mit anderen Menschen auseinandersetzen wollen.
Immobilien: Besonders teuer ist es am Genfersee und Zürich
Ganz allgemein betrachtet, ist die Region um den Genfersee die teuerste für Immobilien in der Schweiz. Hier liegt der Quadratmeterpreis für Wohnungen im Schnitt bei 10'974 Franken, für Einfamilienhäuser bei 10'293 Franken. Dahinter folgt die Metropole Zürich mit einem Quadratmeterpreis von 9675 beziehungsweise 8347 Franken.

In Zürich machte 2024 eine Anzeige von sich reden, in der 6,95 Millionen Franken für eine 4,5-Zimmer-Attikawohnung aufgerufen wurden.
Dabei befand sich die Wohnung in einem ganz normalen Mehrfamilienhaus in Wiedikon und war mit 144,5 Quadratmetern nicht einmal riesig gross. Für welchen Preis sie schliesslich verkauft wurde, ist unbekannt.