Kurt Aeschbacher unsicher wegen Antidiskriminierungsgesetz
Am kommenden Sonntag stimmen wir über einen Zusatz zur Rassismus-Strafnorm ab. Kurt Aeschbacher ist noch nicht sicher, ob er ein Ja in die Urne legen wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 9. Februar stimmen wir über das Antidiskriminierungsgesetz ab.
- Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung soll strafbar werden.
- TV-Moderator Kurt Aeschbacher ist noch unsicher, tendiert aber zu einem Ja.
Am kommenden Sonntag stimmt die Schweiz erstmals im neuen Jahrzehnt ab. Zur Abstimmung stehen zwei Vorlagen. Eine davon will die Rassismus-Strafnorm erweitern. Genauer: Wer jemanden aufgrund von dessen Sexualität diskriminiert, soll bestraft werden können.
Das Anti-Diskriminierungsgesetz findet breite Zustimmung. Die neuste Tamedia-Umfrage zeigt: Rund 65 Prozent der Befragten gaben an, für die Vorlage zu sein. Nur zwei Prozent waren laut eigenen Angaben noch unschlüssig. Zu diesen zwei Prozent gehört auch Kurt Aeschbacher.
Kurt Aeschbacher hin- und hergerissen
«Da sitzen zwei Seelen in meiner Brust», sagt der pensionierte SRF-Moderator und «prominenter Schwuler» im «Weltwoche»-Interview. Einerseits, na klar, «muss Hass unterbunden werden». Denn Hass könne zu «Gewalt und Diskriminierung» führen.
Andererseits fragt «Aeschbi» sich aber auch, «ob es dazu einen neuen Paragraphen im Strafgesetzbuch braucht». Da hakt die «Weltwoche» optimistisch nach. «Sie tendieren zum Nein?» Darauf schüttelt Aeschbacher allerdings den Kopf. Er tendiere eher zum Ja.
Kurt Aeschbacher vertraut jetzt schon Gerichten
«Aber ich erwarte von den Gerichten, dass sie schon heute verantwortungsbewusst entscheiden», so der Moderator. Was die SVP sage, nämlich, dass mit dem Anti-Diskriminierungsartikel die Meinungsfreiheit eingeschränkt werde, stimme überdies nicht.
Angesprochen auf die eigene Sexuelle Ausrichtung, die für Aeschbacher vor allem in jungen Jahren zu Diskriminierung geführt haben mag, winkt er ab. Er habe sich nie gewünscht, nicht schwul zu sein. «Ich habe mir nur gewünscht, dass es gut kommt. Obwohl ich anders bin in meinem Leben.»
Kurt Aeschbacher ist seit 2013 mit Leonardo Reinau liiert.