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Laut Umfrage: Kein politisches Amt mehr für Sanija Ameti

Sina Barnert
Sina Barnert

Bern,

Eine Umfrage von Sotomo zeigt, dass die Deutschschweizer Bevölkerung Sanija Ameti in keinem politischen Amt mehr sehen will.

Sanija Ameti
Sanija Ameti, Co-Präsidetntin der Operation Libero. Eine Umfrage zeigt, dass die Deutschschweizer Bevölkerung sie nicht mehr in einem politischen Amt sehen will. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sanija Ameti sorgte für einen Eklat, als sie auf ein Bild von Jesus und Maria schoss.
  • Nun hat Sotomo eine Umfrage zu Ametis Polit-Karriere durchgeführt.
  • Resultat: Die Schweizer Bevölkerung will Ameti nicht mehr in einem politischen Amt sehen.

Nach Schüssen auf ein Portrait von Jesus und Maria findet sich Sanija Ameti in einem anhaltenden Shitstorm wieder.

Nun zeigt eine Umfrage, die das Meinungsfoschungs-Institut Sotomo im Auftrag des «Sonntagsblick» durchgeführt hat: Die Polit-Karriere von Sanija Ameti ist für die Mehrheit der Befragten zu Ende.

Soll Sanija Ameti von allen öffentlichen Funktionen und Ämtern zurücktreten?

Denn: Die Meinungen scheinen gemacht. Ganze 61 Prozent der befragten Personen finden, dass Ameti kein politisches Amt mehr ausüben sollte, 15 Prozent sind eher dagegen. Nur 22 Prozent finden, dass Sanija Ameti ihre politischen Ämter behalten sollte.

Verschiedene Parteien in Ameti-Frage uneins

Darüber, ob es zu einem Ausschluss aus der GLP kommen soll, sind sich Mitglieder verschiedener Parteien uneinig. Grüne (43 Prozent) und SP (49 Prozent) finden, ein Parteiausschluss gehe zu weit.

Anders sieht das die SVP: Sie findet, ein Parteiausschluss reiche nicht aus (45 Prozent).GLP (51 Prozent), Die Mitte (62 Prozent) und FDP (55 Prozent) sehen einen Parteiausschluss als richtiges Mittel an.

GLP wirkte überfordert

Doch auch die GLP kommt in der Sotomo-Umfrage nicht gut weg. Ganze 41 Prozent der Befragten finden, die Partei habe überfordert gewirkt. 18 Prozent bezeichneten das Vorgehen der GLP gar als «chaotisch», weitere 18 Prozent als «überstürzt».

Nur acht Prozent der Befragten finden, die Partei habe Führungsstärke bewiesen. Weitere acht Prozent attestieren der GLP, dass sie im Fall Ameti souverän gehandelt habe. Jedoch rechnet knapp die Hälfte der Befragten nicht damit, dass der Skandal um Ameti Konsequenzen für die GLP haben wird.

Shitstorm, weil Ameti «gerne provoziert»

Auf die Frage, warum ein solcher Shitstorm auf Sanija Ameti hereingeprasselt sei, meinen die Befragten folgendes: Nur 21 Prozent erklären sich die Hetze in den sozialen Medien damit, dass Ameti eine Frau sei. Ihr muslimischer Hintergrund ist für 43 Prozent der befragten Personen der Grund für den anhaltenden Shitstorm.

63 Prozent der Befragten finden, Ameti sei dieses Mal «zu weit gegangen». Die Mehrheit (68 Prozent) findet, die scharfen Reaktionen auf den Ameti-Skandal seien die Folge davon, dass sie selber gerne provoziere.

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