Auch Heidi Z'graggen will nicht Bundesrätin werden
Der Bündner Nationalrat Martin Candinas will die Nachfolge von Viola Amherd nicht antreten. Auch Heidi Z'graggen verzichtet auf eine Bundesratskandidatur.
Das Wichtigste in Kürze
- Martin Candinas und Heidi Z'graggen wollen nicht in den Bundesrat.
- Der Bündner sagt, ihm fehle das «innere Feuer» für das Amt.
Der als Nachfolger von Bundesrätin Viola Amherd gehandelte Bündner Mitte-Nationalrat Martin Candinas will nicht Bundesrat werden. Er verzichte auf eine Kandidatur, teilte er am Montagmorgen mit.
«Eine Kandidatur für die Landesregierung erfordert volle Überzeugung und Hingabe», schreibt Candinas in einer Mitteilung. Die Leidenschaft sei das wichtigste Kriterium. Und das Amt des Bundesrats entfache in ihm aktuell «kein inneres Feuer».
Er wolle sich weiterhin seinen «vielfältigen Aufgaben» widmen, so der Mitte-Politiker. Dazu gehören seine Tätigkeit als Nationalrat oder sein Engagement in verschiedenen Verbänden, Organisationen und Unternehmen. Er habe in diesen Tätigkeiten genügend Flexibilität, um Zeit für Freunde und Familie zu haben, was er sehr schätze.
Heidi Z'graggen will auch nicht
Auch Ständerätin Heidi Z'graggen verzichtet auf die Bundesratskandidatur. In einer Mitteilung schreibt sie: «Mein Einsatz und meine volle Kraft gelten den Anliegen des Kantons Uri, der Berggebiete und der gesamten Schweiz.»
Im Jahr 2018 hatte sie als Bundesrätin kandidiert, allerdings gegen Amherd verloren.
Auch andere Favoriten sagen ab
Damit verkleinert sich das Feld der möglichen Kandidaten weiter: Vor Candinas hatte bereits Parteipräsident Gerhard Pfister erklärt, nicht kandidieren zu wollen. Auch Fraktionschef Philipp Matthias Bregy und Ständerat Benedikt Würth haben schon verzichtet.
Der Zürcher Nationalrat Philipp Kutter sagte dagegen in der «SonntagsZeitung», dass er sich eine Kandidatur überlege.
Die Mitte-Partei will heute Montag erste Entscheide bezüglich der Amherd-Nachfolge treffen.