Gerhard Pfister will nicht Bundesrat werden
Gerhard Pfister will nicht in den Bundesrat. Er erklärt, er wäre kein glücklicher Bundesrat.
Das Wichtigste in Kürze
- Gerhard Pfister will nicht Bundesrat werden.
- Die Partei will am kommenden Montag über das weitere Vorgehen entscheiden.
Gerhard Pfister, der scheidende Präsident der Mitte-Partei, hat seine Entscheidung bekannt gegeben, nicht für das Amt des Bundesrates zu kandidieren. In einem Interview mit dem «Tagesanzeiger» erklärte er: «Ich habe beschlossen, dass ich nicht kandidiere.» Das Amt würde nicht zu ihm passen.
Pfister hatte bereits Anfang dieses Jahres seinen Rücktritt als Parteipräsident angekündigt. Nun folgt die Bekanntgabe seiner Nicht-Kandidatur für das höchste politische Amt in der Schweiz.
Kein glücklicher Bundesrat
Als Begründung für seine Entscheidung führte Pfister an: «Wer mich etwas näher kennt, weiss, dass ich kein glücklicher Bundesrat wäre». Er betonte weiterhin seine Bedenken hinsichtlich der persönlichen Freiheit im Amt des Bundesrates und sagte: «Ich könnte mich für eine Bundesratskandidatur beim besten Willen nicht verbiegen. Das wäre nicht glaubwürdig.»
Er habe sich natürlich gefragt, ob er das Amt ausführen könnte, sagte er im Interview. «Und bei aller Bescheidenheit: Ich würde mir das Amt zutrauen.» Aber er habe sich auch gefragt, ob das Amt zu ihm passe. Und da sei er zum Schluss gekommen: nein.
Mitte-Bundesrätin Viola Amherd gab am Mittwoch ihren Rücktritt bekannt. Die Nachfolgewahl erfolgt am kommende 12. März.
Mögliche Nachfolger von Amherd
Nachdem jetzt klar ist, dass Pfister sich aus dem Rennen um die Nachfolge von Mitte-Bundesrätin Amherd zurückzieht, stellt sich die Frage nach möglichen Kandidaten innerhalb seiner Partei.
Pfisters Parteikollege Martin Candinas (44), Nationalrat aus Graubünden, wird als möglicher Kandidat gehandelt. Pfister selbst hält Candinas «selbstverständlich» für einen guten Bundesrat und betont, dass die Fraktion frei und sorgfältig entscheiden solle.
Auch der Name von Mitte-Fraktionschef Philipp Matthias Bregy (46) wird in diesem Zusammenhang genannt. Zudem werden dem St. Galler Ständerat Benedikt Würth (56) Ambitionen auf das Amt nachgesagt.
Die Partei will am kommenden Montag über das weitere Vorgehen in Bezug auf die Nachfolge von Amherd entscheiden. Das Parteipräsidium der Mitte Schweiz wird sich an diesem Tag zu einer gemeinsamen ausserordentlichen Sitzung mit dem Fraktionsvorstand treffen.