Klage

Mass-Voll: Anwalt will Verein auflösen lassen – Klage eingereicht

Miguel Pereiro
Miguel Pereiro

Luzern,

Der Luzerner Anwalt Loris Mainardi fordert in einer Klage die Auflösung des Vereins «Mass-Voll» wegen Unsittlichkeit.

Mass-Voll Rimoldi Mainardi
Nicolas Rimoldi, Präsident von «Mass-Voll», spricht mit der Polizei an der Bundesfeier Luzern am 31. Juli 2022 auf dem Europaplatz Luzern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Per Klage will der Jurist Loris Mainardi die Auflösung von «Mass-Voll» erzwingen.
  • Der Verein verfolge widerrechtliche oder unsittliche Zwecke.
  • Es ist nicht die erste Klage des Luzerner gegen Nicolas Rimoldi.

Die Behörden sollen die Auflösung «des durch Nicolas A. Rimoldi radikalisierten Vereins ‹Mass-Voll› prüfen». So lautet die Forderung des Juristen Loris Mainardi, der auf Twitter eine entsprechende Klage publiziert hat.

jurist Loris Mainardi
Der Luzerner Jurist Loris Mainardi wehrte sich mit Klagen gegen die Demonstrationen von Corona-Skeptikern. - zVg

Die «verfassungsfeindliche Entwicklung» des Vereins dürfe mittlerweile als notorisch gelten, begründet der Luzerner. Gemäss Medienberichten müsste der Verein ausserdem mittlerweile vom Nachrichtendienst des Bundes (NDB) überwacht werden. Mainardi nennt etwa die Forderungen nach Verhaftung des Bundesrats oder der öffentlich inszenierte Besuch des Hitler-Geburtsortes Braunau als Begründung.

Streit mit langer Vorgeschichte

Der Streit zwischen den beiden Luzernern hat eine lange Vorgeschichte. Mainardi ist mehrere Male juristisch gegen Nicolas Rimoldi vorgegangen. Bereits im Juli 2021 hatte Mainardi gemäss eigenen Angaben den Präsidenten von «Mass-Voll» sechsmal angezeigt. Grund waren damals die unbewilligten Corona-Demonstrationen.

Halten Sie Bewegungen wie Mass-Voll für gefährlich?

Vor ein paar Monaten deponierte der Anwalt eine Gefährdungsmeldung bei der Zürcher Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb). Die Kesb müsse bei Rimoldi abklären, ob eine psychische Erkrankung vorliege, so seine Forderung. Der «Mass-Voll»-Chef äussere sich oft gewaltvoll und gebe an, Schusswaffen zu besitzen.

Gemäss Rimoldi sei Mainardi mit seinen Anzeigen bisher erfolglos geblieben. Mit der Gefährdungsmeldung sei der Jurist nun zu weit gegangen: Auch Rimoldi kündigte an, juristische Schritte einzuleiten.

Die neueste Klage Mainardis scheint den «Mass-Voll»-Präsidenten nicht zu beunruhigen. «Wo kann ich ihm einen Hunderter spenden, um an der Langstrasse mal Druck rauszulassen?», so seine Reaktion.

Kommentare

User #852 (nicht angemeldet)

Die FDP Stadt Luzern habe ihn klammheimlich aus der Mitglieder-Liste gestrichen, sagt Nicolas A. Rimoldi. Gestern war er zu einer Aussprache vorgeladen.

User #5281 (nicht angemeldet)

Ganz genau. Es ist genug gemassvollt worden. Niemand will noch etwas von denen hören. Schon gar nichts von Rimoldi.....

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