SVP Aargau stoppt Glarners «Mass-Voll»-Plan
Andreas Glarner liebäugelte mit einer Listenverbindung mit der Bewegung «Mass-Voll» von Nicolas Rimoldi. Doch die SVP pfeift den Aargauer nun zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Andreas Glarner wollte eine Zusammenarbeit mit «Mass-Voll» für die Wahlen prüfen.
- Seine Kantonalpartei informiert nun, die SVP gehe keine weiteren Listenverbindungen ein.
Die SVP Aargau hält an der Allianz mit FDP und EDU fest und will keine weiteren Listenverbindungen eingehen. Die Kantonalpartei bekenne sich klar zur bürgerlichen Listenverbindung, teilte die Geschäftsleitung mit.
Sie reagierte damit auf eine Ankündigung von Nationalrat Andreas Glarner, eine Zusammenarbeit mit der Bürgerbewegung «Mass-Voll» zu prüfen, die im Aargau mit einer Liste zu den Nationalratswahlen antreten will.
Nicolas Rimoldi, Präsident der nationalen Bewegung, die Corona-Massnahmen kritisch gegenüber steht, hatte Anfang dieser Woche Medienberichte bestätigt, wonach «Mass-Voll» auch im Aargau eine eigene Liste für die Nationalratswahlen aufstellen will. Als Kandidierende nannte Rimoldi die Fricktalerin Nancy Holten und Roland Bühlmann aus Auw im Freiamt.
FDP: Die SVP würde mit «Mass-Voll» eine rote Linie überschreiten
Auf die Ankündigung Glarners hatten die Partner der bestehenden Listenverbindung ablehnend reagiert. FDP-Präsidentin Sabina Freiermuth sagte laut Medienberichten, mit einer Zusammenarbeit der SVP mit «Mass-Voll» würde «eine rote Linie überschritten».
Roland Haldimann, Präsident der EDU Aargau, sagte auf Anfrage von Medien, er könne sich eine Listenverbindung mit der Bewegung nicht vorstellen, weil die EDU «die Art und Weise, wie diese Leute politisieren» nicht unterstützen könne. Auch in den Reihen der SVP wurde Kritik laut.
Als Reaktion auf verschiedene Medienberichte hat die Geschäftsleitung der SVP Aargau am Donnerstag Stellung genommen. Die Partei bekenne sich «klar zur Listenverbindung mit der FDP und der EDU» und plane «keine weiteren Listenverbindungen». Die Geschäftsleitung erachte die bürgerliche Zusammenarbeit als «unabdingbar und wertvoll, damit die bürgerlichen Kräfte gestärkt aus den Wahlen hervorgehen werden».