Matthias Aebischer kritisiert EHC Biel Entscheid zum Tickettrickser

Ein EHC-Biel-Fan wurde mit einem schweizweiten Stadionverbot belegt. Jetzt wird die Sanktion im Bundeshaus diskutiert. Matthias Aebischer kritisiert die Strafe.

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SP-Nationalrat Matthias Aebischer über das Stadionverbot des EHC Biel. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Biel brummt einem Ticket-Trickser eine saftige Busse auf.
  • Die Höhe des Strafmasses gibt nun auch im Bundeshaus zu diskutieren.

Die Sanktion sorgt im Bundeshaus für Kopfschütteln. Eine Gruppe langjähriger EHC-Biel-Fans schleust einen Kumpel in den Sitzplatz-Sektor. Der Familienvater konnte nur noch ein Stehplatz-Ticket ergattern. Pech: Der Mann wird erwischt und kassiert vom EHC Biel eine saftige Busse sowie ein zweijähriges Stadionverbot.

Wenig Verständnis im Bundeshaus

Fans können den Entscheid schwer nachvollziehen. Auch im Bundeshaus runzelt man die Stirn. Etwa SP-Nationalrat Matthias Aebischer. Er ist Präsident der Parlamentarischen Gruppe Sport.

EHC Biel Ticketkontrolle
Spieler des EHC Biel bedanken sich bei den Fans (links Ticketkontrollsystem, Symbolbild). - Keystone

«Das Ziel der Clubs muss doch sein, dass man diese Fans behalten kann.» Egal ob beim Fussball oder beim Eishockey, findet Matthias Aebischer.

Für den SP-Nationalrat ist klar. «Zwei Jahre Stadionverbot überall ist sicher ein wenig übertrieben.» Abgesehen davon lasse sich das Verbot gar nicht kontrollieren.

Stadionverbote machen grundsätzlich Sinn, findet Matthias Aebischer

Ein Stadionverbot auszusprechen, damit hat Matthias Aebischer grundsätzlich kein Problem. «Bei Hooligans zum Beispiel. Das finde ich gut! Die dürfen ein, zwei, drei Jahre in kein Stadion mehr, dürfen ihren eigenen Club nicht mehr schauen gehen.»

Diese Hooligans zünden Petarden und Raketen, erklärt Aebischer. «Aber in diesem Fall hier hat jemand ein bisschen beschissen.» Da sei es nicht verhältnismässig, gleich zwei Jahre Stadionverbot auszusprechen.

ehc biel villard
Daniel Villard, Geschäftsführer des EHC Biel. - Keystone

«Und wenn man hier schon zwei Jahre verhängt, dann muss man überlegen, ob ein Hooligan nicht zu wenig bestraft wird.»

Für den EHC Biel ist der Entscheid gerechtfertigt. «Wir stehen zu dieser Strafe», sagt EHCB-Geschäftsführer Daniel Villard zu Nau.ch. «Für uns ist das Betrug mit System, das ging wohl schon länger so, jetzt hat es sie halt erwischt.»

Man werde die Zugangskontrollen künftig verschärfen.

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