ME CFS: Betroffene der Krankheit werden vom Bund alleingelassen
Zwei Luzerner Bundesparlamentarier wollen, dass Betroffene der Krankheit ME CFS nicht alleingelassen werden. Der Bund schiebt die Verantwortung von sich.
Das Wichtigste in Kürze
- ME ist eine chronische neuroimmunologische Krankheit.
- Sie verursacht unter anderem starke Erschöpfung.
- Betroffene der Krankheit werden bisher alleingelassen und nicht ernst genommen.
ME (Myalgische Enzephalomyelitis) ist eine chronische neuroimmunologische Krankheit. Im Volksmund wird sie auch als «Chronisches Erschöpfungssyndrom» bezeichnet. Da liegt für zwei Luzerner Bundesparlamentarier das Problem. Sie wollen, dass Betroffene der Krankheit ernstgenommen und nicht alleingelassen werden.
Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, fallen Menschen mit ME CFS «durch alle Raster des Gesundheitssystems». Ärzte erkennen oft die Symptome nicht und «Vertreter der Invalidenversicherung tun Betroffene oft als Simulanten ab». Die dadurch entstehende Belastung verschlimmert in vielen Fällen die Krankheit.
ME CFS: Situation der Betroffenen verbessern
Sowohl Damian Müller, Luzerner FDP-Ständerat, als auch Prisca Birrer-Heimo, Luzerner SP-Nationalrätin, wollen die Situation der Betroffenen verbessern.
«Wenn man einmal gesehen hat, wie es jemandem mit dieser Krankheit geht, dann weiss man: Da muss sich etwas ändern.» So Damian Müller, in dessen persönlichem Umfeld jemand von der Krankheit betroffen ist.
Prisca Birrer-Heimo gibt zu bedenken: «Man ist von der Verwaltung immer vorsichtig, verbindliche Aussagen zu machen, weil es grosse Kostenfolgen haben könnte.» Und sie ergänzt: «Es herrscht grosse Sorge, was eine Anerkennung kostenmässig bedeutet. Das geht über die Krankenkasse hinaus; auch die IV müsste dann mehr Renten bezahlen.»
Trotz aller Schwierigkeiten: Die Luzerner Politiker werden weiterkämpfen. Müller sagt: «Wir müssen diesen Leuten eine Stimme geben, die keine Kraft haben, selbst Einfluss zu nehmen.»