Mehrheit möchte andere Zusammensetzung des Bundesrates

Keystone-SDA
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Bern,

Eine Mehrheit der Schweizer wollen eine andere Zusammensetzung des Bundesrates. FDP-Anhänger wollen daran festhalten.

Bundesrat
Je zwei SVP- SP- und FDP- sowie ein Mitte-Sitz: So sieht der Bundesrat aus, die Bevölkerung möchte dies aber ändern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Umfrage wollen 69 Prozent der Schweizer die Bundesratssitze neu verteilen.
  • Die meisten wollen einen FDP-Sitz an die Mitte, Grünen oder GLP geben.
  • Anhänger der FDP wollen an der aktuellen Verteilung festhalten.

Eine klare Mehrheit der Schweizer Bevölkerung wünscht sich laut einer aktuellen Umfrage eine andere Zusammensetzung des Bundesrates. In der Erhebung im Auftrag des Online-Newsportals «Watson» sprachen sich 69 Prozent der Befragten bestimmt oder eher für Änderungen an der Zauberformel aus.

30 Prozent sind demnach bestimmt oder eher dafür, an der gegenwärtigen Sitzverteilung festzuhalten. Am höchsten ist der Anteil jener, die eine Veränderung möchten, mit 93 Prozent bei Wählerinnen und Wählern der Grünen. Ja-Mehrheiten gibt es auch bei der Wählerschaft der GLP (91 Prozent), der SP (89 Prozent) sowie der Mitte (76 Prozent).

FDP
75 Prozent der FDP-Anhänger wollen an der Sitzverteilung im Bundesrat fetsthalten. - keystone

Mehrheitlich gegen Änderungen an der Sitzverteilung sind den Angaben zufolge hingegen die Anhängerschaften von FDP und SVP – mit Mehrheiten von 75 beziehungsweise 56 Prozent.

Zur Frage, welche Verteilung der Bundesratssitze sich die Befragten statt der bestehenden wünschen, ergibt sich aus der Umfrage kein klares Bild. Allerdings finden gleich drei Varianten mehr Anklang als der Status quo: ein zusätzlicher Mitte-, Grünen- oder GLP-Sitz – jeweils auf Kosten der FDP.

Die Online-Umfrage wurde vom 20. bis 23. November auf den deutsch- und französischsprachigen Websites von «Watson» durchgeführt. Insgesamt wurden die Antworten von 4115 Personen ausgewertet. Das Institut Demoscope gewichtete die Daten so, dass die Ergebnisse für die Bevölkerung der Deutschschweiz und der Romandie repräsentativ sind.

Kommentare

User #5979 (nicht angemeldet)

Vor Jahren wurde noch Politik gemacht, heute werden wir von Machtgehabe, Selbstdarsteller, Träumer und Profiteure bestimmt.

User #4047 (nicht angemeldet)

Das ganze ist eine Freiheit wir haben 250 National Räte und nur 40 davon dürfen einen neuen Bundersrat wählen eine Frechheit. der Bundesrat soll und muss vom Volk gewählt werden und nicht von 40 voreingenomenen National Räten

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