Milliarden für Feminismus: Juso blockiert Finanzdepartement
Mit einer illegalen Blockade, Rauchpetarden und Transparenten fordert die Juso am Donnerstagmorgen einen «feministischen Fonds» gegen patriarchale Strukturen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag hat die Juso den Eingang zum Eidgenössischen Finanzdepartement blockiert.
- Man wolle damit auf «patriarchale Strukturen» aufmerksam machen: «Der Staat ist ein Mann».
- Mit Rauchpetarden und Transparenten fordern die Sozialisten einen «feministischen Fonds».
Am Donnerstagmorgen haben feministische Aktivisten und Aktivistinnen der Juso den Eingang zum Eidgenössischen Finanzdepartement in Bern blockiert. Mit Rauchpetarden und Transparenten fordert die Jungpartei einen «feministischen Fonds» in Milliardenhöhe.
Vor dem Finanzdepartement skandiert Juso-Vizepräsidentin Mirjam Hostetmann die Parole «Weg mit den patriarchalen Mehrheiten, wir wollen einen feministischen Staat!» Im Hintergrund der illegalen Blockade: Ein Transparent mit der Aufschrift «Der Staat ist ein Mann» – damit will die Juso auf «patriarchale Strukturen» aufmerksam machen.
Der feministische Fonds solle über eine neue Steuer auf «besonders hohe Vermögen» finanzieren, wie die Juso in einer Medienmitteilung erklärt. Für Hostetmann steht fest: «Das System zockt uns Frauen heute ab! Uns steht mehr zu, also auch mehr Geld!»
Überwindung des Kapitalismus als längerfristiges Ziel
Männer und die gewinnorientierte Wirtschaft würden gleichermassen von patriarchalen Strukturen profitieren. Der Staat wiederum würde diese privaten Gewinne schützen und notwendige Massnahmen zur Erreichung von Geschlechtergerechtigkeit verhindern. Für die Juso ist sicher: «Der Staat stützt das Patriarchat!»
Gleichzeitig sind die Jungsozialisten überzeugt, dass der Fonds lediglich einen Zwischenschritt darstelle. Längerfristig könnten die «grundlegenden patriarchalen Strukturen» nur mit einer Überwindung des kapitalistischen Wirtschaftssystems beseitigt werden, so die SP-Jungpartei.
Eine entsprechende Botschaft werde man auch am feministischen Streik am 14. Juni auf die Strasse tragen, so die Juso.