Mitte-Humbel fordet Corona-Impfpflicht für alle ab 65 Jahren
Die Mitte-Nationalrätin Ruth Humbel will eine Impfpflicht für alle ab 65 Jahren. Es sei an der Zeit, dass die Älteren gegenüber den Jungen Solidarität zeigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Intensivstationen sind schweizweit stark belegt.
- Die Nationalrätin Ruth Humbel fordert nun eine Impfpflicht für Menschen ab 65 Jahren.
- Ansonsten sollen diese Menschen auf einen Platz auf der Intensivstation verzichten.
Die Anzahl an Covid-Spitaleintritten hat in letzter Zeit wieder stark zugenommen. Vor allem ungeimpfte Personen im Pensionsalter werden häufig ins Spital eingewiesen. Ungeimpfte ab 65 Jahren bilden mit Abstand die grösste Gruppe an Covid-Erkrankungen.
Ginge es nach Nationalrätin Ruth Humbel, so müsste für Menschen ab 65 Jahren eine Impfpflicht gelten. «Der Artikel 22 des Epidemiengesetzes erlaubt es den Kantonen, Impfungen von gefährdeten Bevölkerungsgruppen für obligatorisch zu erklären. Dies sofern eine erhebliche Gefahr besteht», so Humbel zu den «CH Media»-Zeitungen.
Die Mitte-Nationalrätin weiter: «Die Jungen haben in den letzten zwei Jahren viele Opfer gebracht. Immer ging es in der Pandemie um den Schutz der älteren Menschen. Es braucht nun auch eine gewisse Solidarität der älteren Menschen ab 65 Jahren gegenüber den Jungen.»
Verzicht auf Intensivstation
In der momentanen Situation brauche es Solidarität, um die Pandemie zu bekämpfen, so due Aargauerin zu CH Media weiter. Deshalb sollen diejenigen, welche sich trotz Impfpflicht nicht impfen lassen wollen, auf einen Platz auf der Intensivstation verzichten. Dies soll dementsprechend in einer Patientenverfügung festgehalten werden.
Laut Humbel hätten Westschweizer Kantone den Artikel 22 des Epidemiengesetzes schon angewandt. Damals verpflichteten sie das Personal in Spitälern zu Grippeimpfungen, als Grippeerkrankungen ein grosses Problem waren.
In letzter Zeit wird immer wieder von einer 2G-Regel gesprochen. Mit dieser Massnahme wäre das Zertifikat nur noch für Geimpfte und Genesene gültig.