Natalie Rickli (SVP) verabschiedet sich vom Bundeshaus
Eins der bekanntesten Gesichter des Parlaments wurde heute offiziell gewürdigt: Die in den Zürcher Regierungsrat gewählte Natalie Rickli (SVP) tritt ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach zwölf Jahren verabschiedet sich SVP-Nationalrätin Natalie Rickli aus dem Bundeshaus.
- Im Interview spricht sie über Vergangenheit und ihre Zukunft im Zürcher Regierungsrat.
- Und: Sie verrät, dass sie sich auf Social Media künftig etwas zurückhalten will.
Ein letztes Handy-Foto mit dem Sitznachbar zur Rechten, dem ebenfalls zurücktretenden Mit-Winterthurer Jürg Stahl. Ein letzter Termin mit den Parlamentsdiensten. Ein (längerer) Schwatz mit der Santésuisse-Direktorin. Natalie Rickli (SVP) ist heute auf Abschiedstour im Bundeshaus.
Mit 42 Jahren liegt sie nach wie vor klar unter dem Durchschnitt des Nationalrats. Trotzdem ist Natalie Rickli fast 12 Jahre im Amt und macht jetzt den nächsten Karriereschritt: Sie tritt ab. Denn sie tritt auch an: Ihr Amt als Gesundheitsdirektorin des Kantons Zürich. Und beides sei schlecht vereinbar, so Rickli.
Opferschutz und Medien
Rickli gilt als Aushängeschild der SVP und war 2011 bestgewählte Nationalrätin der Schweiz. Sie fokussierte in ihrer politischen Arbeit auf juristische Themen wie Strafmass für Gewaltverbrecher sowie die Medien. Als Gesundheitsdirektorin wird sie sich nun anderen Knacknüssen widmen müssen.
Das sei aber eigentlich sogar ein Vorteil, sagt Natalie Rickli zu Nau. Sie habe sich schon im Wahlkampf in die Themen der Gesundheits- und der Baudirektion eingelesen. Gerade weil sie keinen entsprechenden Rucksack habe, könne sie die Themen unbelastet angehen.
Apéro und Blumen für Natalie Rickli und Jürg Stahl
Zusammen mit Jürg Stahl wird Natalie Rickli nun offiziell im Nationalratssaal verabschiedet. Aber auch ein Apéro mit Winti-Wurst und Dipgemüse muss sein. Auch wenn sie sich auf die neue Aufgabe freut: «Die Leute werde ich sicher vermissen!», gesteht Rickli.
So gibt es Küsschen von Rechten und Linken für die bestens vernetzte Winterthurerin. Eins werde ihr aber im neuen Job ganz bestimmt nicht fehlen, betont Rickli: Die Übernachtungen im Hotel. «Nicht weil die Hotels in Bern schlecht wären – aber im eigenen Bett schläft man einfach am besten!»