Bundesratsjet: Können Cassis & Co. keine Langstreckenflüge machen?
Der neue Bundesratsjet könne auch für Langstreckenflüge von Bern aus starten, sagt die Armee. Ansonsten könne der Bundesrat auf Payerne FR ausweichen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der neue Bundesratsjet kann keine Langstrecken mit Vollladung von Bern aus machen.
- Das ist wahr, wie die Armee auf Anfrage schreibt. Aber das sei nichts Neues.
- Einer von drei Flügen werde deswegen schon ab dem Militärflugplatz Payerne betrieben.
Die Bombardier Global 7500 könne nicht von Bern-Belp aus lange Strecken fliegen, berichtete die «NZZ». Denn dafür müsste sie einen vollen Tank und eine Startstrecke von mindestens 1755 Meter haben. Die Piste auf dem Flugplatz Bern-Belp ist aber nur 1730 Meter lang.
Auf Anfrage von Nau.ch bestätigt die Armee diese Tatsache. Aber das sei für «kein Flugzeugtyp dieser Klasse unter Volllast» möglich, auch nicht für den «anderen» Bundesratsjet, die Falcon 900EX. Schon heute flögen deswegen «Staatsluftfahrzeuge», wie sie der Bundesrat nennt, vom Militärflugplatz Payerne aus: Einen bis drei Flüge pro Jahr, wie die Armee mitteilt.
Der Bundesrat hebt ab
Was heisst das also? Der Bundesrat könne von Bern durchaus lange Strecken fliegen. Wenn acht Personen im Jet sitzen und bei Temperaturen bis 30 Grad Celsius: Dann liege zum Beispiel Washington D.C., die US-amerikanischen Hauptstadt, in Reichweite.
Sollten es die Voraussetzungen erfordern, könne man aber eben unter Vollast von Payerne FR aus fliegen. «Die Anfahrt für Passagierinnen und Passagiere dauert ab Bern rund eine Viertelstunde länger», so der Armeesprecher. Denn auch das Belpmoos liegt immerhin 10 Kilometer vom Bundeshaus entfernt.