Nicht nur Peter Hegglin hat Probleme mit Fremdsprachen
Peter Hegglin, Bundesratskandidat der CVP, machte in Bezug auf Fremdsprachen keine gute Figur. Wie ein Blick zurück zeigt, ist er damit nicht allein.
Das Wichtigste in Kürze
- Peter Hegglin fiel an einem Podium mit mangelnden Sprachkenntnissen auf.
- Damit ist der Bundesratskandidat der CVP allerdings in guter Gesellschaft.
Wer Fremdsprachen spricht, kann im Leben weit kommen. Bis in den Bundesrat, nämlich. Nun, da sich das Kandidatinnen- und Kandidatenkarusell bei der FDP und bei der CVP dreht, werden alle in Frage kommenden Magistrats-Aspiranten auch genau auf ihre Sprachkenntnisse durchleuchtet.
Wer die Schweiz nach aussen vertritt, muss zwingend des Englischen mächtig sein. Französisch ist für Kandidierende aus der Deutschschweiz unerlässlich, Italienisch sicher gerne gesehen - schliesslich geht es um den nationalen Zusammenhalt. Wie soll man denn auch jemanden vertreten, dessen Sprache man nicht spricht?
Peter Hegglin ist nicht der einzige Politiker mit Sprachschwierigkeiten
Am CVP-Podium im Berner Bellevue offenbarte Bundesratskandidat Peter Hegglin einige Lücken im Englischwortschatz. Besser machten ihre Sache Heidi Z'Graggen, Viola Amherd und Elisabeth Schneider-Schneiter.
Peter Hegglin darf sich jedoch trösten, denn in der Schweizer Politik ist er durchaus in guter Gesellschaft. FDP-Bundesratskandidat Hans Wicki tut sich bei einer Pressekonferenz auf Französisch ebenfalls schwer. Und unvergessen sind natürlich auch zahlreiche sprachliche Lapsus anderer national bekannter Politiker.
Magdalena Martullo-Blocher beweist im mittlerweile legendären «Seven Sinking Steps»-Beitrag zumindest, dass man auch mit zweifelhaften Englischkenntnissen erfolgreich ein Unternehmen führen kann.
Johann Schneider-Ammans legendäre Rede zum «Tag der Kranken»
Auch andere SVP-Exponenten «struggeln» immer wieder mit englischen Ausdrücken - oder zumindest der Aussprache - wie ein Beitrag der «BBC» von Ende September zeigt.
Und dann gibt es natürlich noch die Mutter aller sympathischen Fremdsprachen-Reden: Adolf Ogis Neujahrsansprache für das Jahr 2000.
Aber auch bei der FDP blieben in den letzten Jahren Lacher in Erinnerung. Oder eben nicht. Johann Schneider-Ammanns Rede über das Lachen zum «Tag der Kranken» vor zwei Jahren als damaliger Bundespräsident besticht nicht nur durch ironische Emotionslosigkeit, sondern auch durch etwas wackelig abgelesenes Französisch.