Pierre Maudet

Pierre Maudet nach Skandal wieder in Genfer Staatsrat gewählt

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Genève,

Vor zweieinhalb Jahren wurde Pierre Maudet vom Regierungsgremium entmachtet. Nun landete er bei den Genfer Staatsratswahlen auf dem sechsten Platz.

Genfer Pierre Maudet
Nach seinem Finanzskandal zieht Pierre Maudet höchstwahrscheinlich wieder in den Genfer Stadtrat ein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kürzlich wurde Pierre Maudet wegen des Abu-Dhabi-Skandals verurteilt.
  • Trotzdem wurde er wieder in den Genfer Staatsrat gewählt.

Im Jahr 2015 reiste der Ex-Genfer-Staatsrat Pierre Maudet (45) zusammen mit seiner Familie und zwei Kollegen nach Abu Dhabi. Dort fieberten sie live beim Formel-1-Comprix mit und lebten offenbar auf grossem Fuss: Die Reise wurde auf einen Gesamtwert von 50'000 Franken geschätzt.

Das Problem? Der gesamte Trip wurde von der Königsfamilie von Abu Dhabi bezahlt. Dadurch machte er sich dem Tatbestand der «Vorteilsannahme» schuldig, wie Schweizer Gerichte urteilten. Schliesslich trat er auch als Genfer Staatsrat zurück – doch nun feierte er scheinbar sein Comeback.

Pierre Maudet belegt sechsten Platz bei Genfer Staatsratswahl

Bei den Staatsratswahlen am Sonntag lag er nach den ersten Ergebnissen auf dem sechsten Platz vor der Sozialdemokratin Carole-Anne Kast. Die Konkurrenz von Pierre Maudet ist unter anderem FDP-Spitzenkandidatin Nathalie Fontanet, gefolgt von ihrer Parteikollegin Anne Hiltpold.

Die Bisherigen Thierry Apothéloz (SP) und Antonio Hodgers (Grüne) belegten die Plätze drei und vier. Als Fünfte rettete Delphine Bachmann den Sitz der Mitte. Kast (SP) lag auf dem siebten Platz, mit 811 Stimmen Vorsprung vor der amtierenden grünen Magistratin Fabienne Fischer.

Wahlbeteiligung bei 40,27 Prozent

Diese Ergebnisse basieren auf der Briefwahl, das sind etwa 95 Prozent der eingegangenen Stimmzettel. Die rechtspopulistische MCG verliert ihren Sitz. Ihr Kandidat Philippe Morel fiel auf den neunten Platz zurück. SVP-Mann Lionel Dugerdil lag weit zurück.

Dies könnte zeigen, dass die Genfer Allianz, die nach dem ersten Wahlgang geschlossen wurde, die rechten Wähler nicht überzeugt hat. Die Wahlbeteiligung lag bei 40,27 Prozent.

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