Präsidentin der SVP Winterthur lässt ihr «Amt ruhen»
Maria Wegelin ist vorerst nicht mehr Präsidentin der SVP Winterthur. Am 31. Oktober wird über ihre Zukunft entschieden.
Das Wichtigste in Kürze
- Maria Wegelin lässt sich als Nationalratskandidatin der SVP von Rechtsextrem unterstützen.
- Nun hat die Partei reagiert.
- Am 31. Oktober soll über Wegelins Zukunft entschieden werden.
Die Winterthurer SVP-Präsidentin Maria Wegelin lässt ihr Amt als Parteipräsidentin der SVP Winterthur «ruhen». Das habe sie in Abstimmung mit dem Parteivorstand entschieden.
Am 31. Oktober soll die Kontroverse um Wegelin und ihre Wahlkampfhelfer der Jungen Tat in einer ausserordentlichen Generalversammlung diskutiert werden.
Dies schreibt die SVP in einer Medienmitteilung, die dem «Tages-Anzeiger» vorliegt. «Wie schon immer duldet die SVP Winterthur in keiner Art und Weise extremistische Gruppierungen oder Haltungen, so auch keinen Rechtsextremismus», heisst es darin.
Wahlkampfhelfer aus rechtsextremer Szene
Wegelin bestätigte am Mittwoch gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung», dass sie zwei vorbestrafte Aktivisten der Jungen Tat den Auftrag erteilte, sie beim Wahlkampf auf den sozialen Medien zu unterstützen.
Sie habe zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe allerdings noch nie von der Gruppierung Junge Tat gehört gehabt, sagte Wegelin. Die beiden jungen Männer seien ihr sympathisch gewesen.
Die Junge Tat steht unter Beobachtung der Bundespolizei (Fedpol). Gegen Mitglieder der Jungen Tat laufen mehrere Verfahren. Bekanntheit erlangte die Gruppierung etwa, als sie 2022 eine Veranstaltung in Zürich störte, bei der Dragqueens Kindern aus Büchern vorlasen.