Radiostudio Bern: Kippt nun auch der Ständerat?
Das Radiostudio Bern soll in der Bundesstadt bleiben. So will es der Nationalrat. Nur: Zieht der Ständerat mit? CVP-Mann Beat Vonlanthen ist optimistisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Nationalrat fordert, dass das Radiostudio des SRF in Bern bleibt.
- Nun sind bald wieder die Medienpolitiker im Ständerat am Zug.
- CVP-Vertreter Beat Vonlanthen hofft, dass die Kantonsvertreter nun einlenken.
Die Wut auf die SRG ist gross im Parlament. Mehr als zwei Drittel der Nationalräte wollen die Umzugs-Pläne des Radio-Studios verhindern. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen.
Nach dem Ja aus der Grossen Kammer beschäftigen sich bald die Medienpolitiker des Ständerats mit den Vorstössen. Erst letzte Woche zeichnete sich in der «chambre de réflexion» ein Nein ab.
Radiostudio Bern: Taktik ist aufgegangen
CVP-Ständerat Beat Vonlanthen zog seinen Vorstoss deshalb in letzter Minute zurück. Nun zeigt sich: Das war taktisch brillant. Denn das Ja aus dem Nationalrat stärkt seine Position für das Radiostudio Bern.
«Der Ständerat muss nun definitiv nochmal über die Bücher», zeigt sich Vonlanthen im Interview überzeugt. Die SRG ihrerseits sei schon jetzt gefordert, zu handeln. «Das Zeichen ist zu klar, um zum Alltag zurückzukehren.»
Selbst wenn der Ständerat die Vorstösse nicht annimmt, werde es so oder so zu Änderungen kommen. «Der Zentralisierungs-Entscheid muss geändert werden, sonst verliert die SRG ihr Gesicht», ist der Freiburger sicher.