Roofer klettert auf Bundeshaus – wirft Fragen zur Sicherheit auf
Ein Jugendlicher ist am helllichten Tag auf das Bundeshaus geklettert und hat ein Video seiner Aktion auf Instagram geladen. Wieso wurde er nicht aufgehalten?
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Jugendlicher klettert auf das Bundeshaus und stellt ein Video davon auf Instagram.
- Mit seiner Aktion wirft er erneut Fragen rund um die Sicherheit des Parlamentgebäudes auf.
Zum zweiten Mal innert Monaten bringt eine einzelne Person das Sicherheitskonzept rund um das Bundeshaus ins Wanken. Vor ein paar Monaten war es ein Mann in Kampfmontur, der sein Auto auf dem Bundeshaus abstellte. Der Mann wurde zwar am Eingang verhaftet, doch bei der Evakuierung räumte sogar der Sicherheitschef Fehler ein.
Nun hat am Wochenende ein Jugendlicher ein Video auf Instagram geladen, das ihn auf dem Bundeshausdach zeigt. Der «Roofer» kletterte ungesichert am helllichten Tag auf das Parlamentsgebäude, ohne dabei aufgehalten zu werden. Bei seiner waghalsigen Aktion scheint er die Baugerüste zum Aufstieg genutzt zu haben. Auf seiner Homepage gibt sich der Kletterer als 18-Jähriger aus Bern aus.
Der «Roofer» zeigt sich auf seinen Kanälen auf diversen Gebäuden und Antennen in der ganzen Stadt. «Immer illegal und oft auf unsichere Weise», wie er zugibt. Das Klettern gebe ihm ein Gefühl von Freiheit und eine Flucht aus dem monotonen Arbeitsleben.
«Ist das Parlamentsgebäude ausreichend geschützt, wenn ein 18-Jähriger es unbehelligt besteigen kann?» Mit dieser Frage habe «Der Bund» das zuständige Bundesamt für Polizei (Fedpol) konfrontiert. Eine Stellungnahme sei aber noch ausstehend.
Die Verantwortlichen kündigten bereits im Februar an, die Konzepte evaluieren und anpassen zu wollen. Der «Roofer» brachte wohl einen weiteren Punkt auf die Traktandenliste.