Energy Future: Runder Tisch will mehr Wasserkraft
Die Akteure der Wasserkraft haben am Montag eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Auf Einladung von Bundesrätin Simonetta Sommaruga hatten sie an einem Runden Tisch teilgenommen.
Vor dem Hintergrund der Energiestrategie 2050, des Netto-Null-Klimaziels, der Versorgungssicherheit und dem Erhalt der Biodiversität tauschten sie sich seit August 2020 über die Herausforderungen der Wasserkraft aus, wie das Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) am Montag mitteilte. Insgesamt gab es drei Treffen.
Der Runde Tisch identifizierte 15 Projekte der Speicherwasserkraft, die gemäss heutigem Kenntnisstand energetisch am meistversprechenden sind und gleichzeitig mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Biodiversität und Landschaft umgesetzt werden können, wie es in der Erklärung heisst. Ihre Realisierung würde eine saisonale Speicherproduktion von 2 TWh bis ins Jahr 2040 erreichen.
Umweltverbände begrüssen Einigung
Die Schweizerische Energie-Stiftung (SES), die nicht Teil des Runden Tisches war, begrüsste die grundsätzliche Einigung zwischen der Energiewirtschaft, dem Bund, den Kantonen und Umweltorganisationen über den weiteren Ausbau der Wasserkraft.
Laut den Umweltverbänden zeigt die Absichtserklärung «den noch möglichen Beitrag der Wasserkraft zu einer umweltverträglichen Energiewende». Ein gezielter Ausbau der Winterspeicherproduktion sei möglich, ohne die letzten wertvollen Naturwerte zu zerstören oder bestehende Schutzbestimmungen aufzuweichen, schrieben Pro Natura, der Schweizerische Fischerei-Verband und WWF gemeinsamen Mitteilung.
Diverse Akteure an Bord
Teilnehmende am Runden Tisch waren neben den Umweltverbänden die kantonalen Energiedirektoren, die Regierungskonferenz der Gebirgskantone sowie die Konferenz der Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren.
Vertreten waren auch der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen, der Schweizerische Wasserwirtschaftsverband, Swiss Small Hydro, Swisspower und die Axpo Group.