Schweizer Wahlen 2019: Das sind die Resultate
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz wählte am heutigen Sonntag National- und Ständerat neu.
- Dabei gewannen Grüne und GLP 26 zusätzliche Sitze, die SVP verliert 12 Mandate.
23.00: Die Grünen sind auch die grossen Gewinner der Nationalratswahlen in der Waadt. Sie verdoppelten ihre Sitzzahl von zwei auf vier. Auch die Grünliberalen gewannen einen Sitz hinzu. FDP und SP bleiben mit je fünf Mandaten die wählerstärksten Parteien. Die SVP verliert einen Sitz und hat nun noch drei, die CVP verliert ihren einzigen Sitz in der Waadt.
21.00: Die neue Zusammensetzung im Nationalrat sieht nach Auszählung fast aller Kantone wie folgt aus:
20.30: Grosse Überraschung in Bern. Neu schafft es die ehemalige Juso-Chefin Tamara Funiciello für die SP in den Nationalrat. Abgewählt sind für die SP hingegen Corrado Pardini und Adrian Wüthrich.
20.20: Im Kanton Zürich schafft es der bisherige SVP-Nationalrat Claudio Zanetti nicht. Auch Christoph Mörgeli (SVP) und Martin Naef (SP) sowie Thomas Hardegger (SP) scheitern. Gewerbeverbandspräsident Hans-Ulrich Bigler (FDP) schafft die Wiederwahl ebenfalls nicht. Gewählt ist hingegen der Jungfreisinnige Andri Silberschmidt. Auch die Grüne Meret Schneider schafft den Sprung in den Nationalrat.
19.53: Im Kanton Basel-Stadt hat Sibel Arslan ihren Nationalratssitz für die Grünen verteidigen können.
19.01: Bald dürften die fixen Resultate aus Zürich eintreffen. Hier werden wohl einige völlig unbekannte Grüne und Grünliberale den Sprung nach Bern schaffen.
18.44: Krebst Roger Köppel zurück? Offenbar erwägt er, im zweiten Wahlgang gar nicht anzutreten.
18.25: Mittlerweile sind die Resultate der Ständeratswahlen da.Hans-Stöckli (SP) und Grünen-Chefin Rytz selbst belegen die Spitzenplätze – knapp vor Werner Salzmann (SVP). Etwas abgeschlagen ist überraschend Béatrice Simon.
18.22: Ansonsten gibts in der Elefantenrunde bisher wenig neues.
18.11: Nun spricht Rytz von einer der «grössten Verschiebungen aller Zeiten». Deshalb passe der Bundesrat nicht mehr zum Wählerwillen. Noch bleibt sie schwammig, aber Rytz sagt erstmals offen, dass ein Angriff auf die FDP nicht auszuschliessen ist.
18.05: In der «Elefantenrunde» auf SRF zeigt sich Grünen-Chefin Regula Rytz völlig überwältigt vom Triumph. Noch habe sie aber kaum eine Übersicht.
18.04: Was in der grünen Flut unterzugehen droht: Die BDP verliert wohl ihre Fraktionsstärke. Statt sieben dürfte sie künftig nur noch drei Sitze stellen. Geht sie nun mit der EVP zusammen?
18.00: Und da ist die zweite Hochrechnung, diesmal auch mit Angaben zu den Sitzen. Die SVP verliert deren 11, die SP verliert 4 Sitze, die FDP verliert ebenfalls 4. Und die Grüne Welle mutiert zu einem Grünen Tsunami! Die Grünen gewinnen 16 (!) Sitze. Sie stellen neu eine 27-köpfige Fraktion. Die GLP legt ebenfalls zu und gewinnt 8 Sitze.
17.45: Im Berner Lokal Volver jubelte heute besonders eine: Grünen-Chefin Regula Rytz. Im Gespräch mit Bundeshaus-Redaktor Matthias Bärlocher erzählt sie von ihrem Triumph-Tag. Und wie sie auf die Forderungen der Klimakids reagiert.
17.34: Die SVP verliert im Kanton Luzern wie erwartet einen Sitz aufgrund der Demografie. Nicht mehr dabei ist mit Felix Müri ab Dezember ein Urgestein. Der Luzerner organisierte viele Partei-Events und war in der Fraktion äusserst beliebt. Auch Peter Schilliger (FDP) ist abgewählt. Roland Fischer zieht für die Grünliberalen zum zweiten Mal nach 2011 in den Nationalrat ein.
Wiedergewählt ist SVP-Frau Yvette Estermann, sowie Parteikollege Franz Grüter, welcher jedoch noch im zweiten Wahlgang für den Ständerat im Rennen ist.
17.10: Und nun ein kleiner Lichtblick für die SVP. Zwar verliert sie auch in St. Gallen einen Sitz. Doch mit Esther Friedli schafft eines ihrer Zugpferde die Wahl in den Nationalrat. Die Freundin von Ex-SVP-Chef Toni Brunner verdrängt Thomas Müller. Abgewählt ist auch SVP-Frau Barbara Keller-Inhelder.
17.06: Und noch ein prominenter SVPler muss seinen Sitz im Bundeshaus räumen. Gewerbeverbands-Präsident Jean-François Rime ist so gut wie abgewählt. Seinen Rückstand wird er in der Stadt Freiburg kaum gutmachen.
16:57: Im Kanton Bern droht den beiden Polparteien ein Desaster. Das zeigt die erste Hochrechnung.
16.43: Endresultat aus dem Kanton Graubünden: Magdalena Martullo-Blocher hat die Wiederwahl geschafft. Der zweite SVP-ler, Heinz Brand, ist abgewählt.
16.15: Auch im Kanton Zug gewinnen die Grünen einen Nationalratssitz. Manuela Weichelt wird damit die erste Zuger Nationalrätin.
16.00: Da ist die erste nationale Hochrechnung! Die Grünen gewinnen 5,6 Prozentpunkte, die GLP deren 2,9. Zu den Verlierern gehören SVP (-3%) und SP (-2,4%).
15.36: Mittlerweile gibt es aus dem Kanton Zürich eine zweite Hochrechnung. Demnach verliert die SP gleich drei Sitze. Ebenso viele gewinnen Grüne und GLP. Fast sicher ins Bundeshaus einziehen wird die Zürcher glp-Präsidentin Corina Gredig (hier mit Chantal Galladé).
15.23: Hoppla! SP-Präsident Christian Levrat verpasst die Wiederwahl in den Ständerat im ersten Wahlgang!
15.10: Die Grünen dürften auch in der Sonnenstube einen Sitz gewinnen – auf Kosten der CVP.
15.00: Ansonsten sieht es bitter für die FDP aus. Alain Schwald, Präsident der FDP Bezirk Affoltern, klagt über den Kurswechsel bei Klima und Europa, welche sich nicht ausgezahlt hätten.
Schwald findet auf Twitter deutliche Worte.
14.57: In Luzern kann Damian Müller (FDP) jubeln - Er wurde im ersten Wahlgang in den Ständerat gewählt! Das absolute Mehr deutlich verfehlt haben Andrea Gmür (CVP) und Franz Grüter (SVP). Für den zweiten Luzerner Sitz kommt es dann am 17. November zum zweiten Wahlgang.
14.55: Die erste SRG-Hochrechnung folgt zwar erst um 16 Uhr. Doch es zeichnet sich schon jetzt eine deutliche Tendenz ab, zeigt Politikwissenschaftler Claude Longchamp.
14.33: Nicht sonderlich überrascht über das Debakel der SVP ist Benjamin Fischer, Präsident der Jungen SVP Schweiz. «Die Resultate liegen ungefähr im Bereich der Erwartungen», sagt er zu Nau. Themenbedingt sei die Mobilisierung schlicht schwierig gewesen.
Die SVP wolle nicht den Trends nachjagen. «Das hat ja der FDP genau auch nichts genützt. Entsprechend wollen wir auch nicht Themen suchen, nur weil diese bessere Wahlresultate bringen», so Fischer.
14.24: Auch die ersten Zwischenergebnisse aus St. Gallen sind da. SVP und FDP könnten je einen Sitz verlieren, Grüne und GLP je einen dazu gewinnen. Mit den vier Sitzen, die die SVP inne hält, sieht es für Esther Friedli noch immer gut aus.
14.17: ERSTE HOCHRECHNUNG FÜR DEN KANTON ZÜRICH! Demnach gewinnen die Grünliberalen drei Sitze, die Grünen deren zwei. Die Sitzprognosen sind noch mit Vorsicht zu geniessen, aber: Die GLP könnte tatsächlich die FDP überholen.
14.11: Balsam auf die geschundene BDP-Seele: Parteichef Martin Landolt hats geschafft und wird wiedergewählt.
14.08: In Uri sind nun auch die beiden Ständeratssitze verteilt. Die ehemalige Bundesrats-Kandidatin Heidi Z'graggen (CVP) schafft den Sprung und übernimmt den frei werdenden Sitz von Isidor Baumann. Die Wiederwahl geschafft hat zudem FDP-Nationalrat Josef Dittli.
13.45: Die Horror-Nachrichten für die SVP reissen nicht ab. Im Kanton Glarus verliert sie den Ständeratssitz von Werner Hösli an den Grünen Mathias Zopfi.
13.21: Im Kanton Zürich ist der langjährige SVP-Programmchef Christoph Mörgeli denkbar schlecht gestartet. Er wird auf der SVP-Liste brutal nach hinten durchgereicht. In akuter Abwahl-Gefahr befindet sich Scharfmacher Claudio Zanetti.
13.12: Weitere Schlappe für die SVP! Im Kanton Uri verliert sie ihren einzigen Nationalratssitz an den 31-jährigen CVP-Landrat Simon Stadler. Der bisherige Beat Arnold (SVP) ist aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr angetreten. Stattdessen hatte es Parteikollege Pascal Blöchlinger versucht.
13.07: Die Pasta-«Party» der FDP hat stimmungsmässig noch etwas Luft nach oben. Kein Wunder: Die Freisinnigen sind schlecht in den Wahlsonntag gestartet.
12.59: Die SVP hat in Appenzell Ausserrhoden den einzigen Sitz im Nationalrat verteidigt: David Zuberbühler wurde mit 7720 Stimmen wiedergewählt. FDP-Kandidatin Jennifer Abderhalden musste sich mit 7561 Stimmen knapp geschlagen geben.
12.56: Gemäss erster Hochrechnung aus dem Kanton Aargau dürfte die SVP einen Sitz verlieren. Ebenfalls auf der Verliererseite stehen wohl BDP und FDP.
12.48: Bereits bestätigt ist der Nidwaldner SVP-Nationalrat Peter Keller. Dies war zu erwarten, so trat gegen ihn lediglich alt Regierungsrat Alois Bissig als «Wilder» an, welcher von seiner Partei, der CVP, nicht offiziell nominiert wurde.
12.36: Die erste Hochrechnung zu den Zürcher Ständeratswahlen ist da. Roger Köppel liegt hier deutlich hinter Noser zurück. Daniel Jositsch dürfte die Wahl im ersten Wahlgang schaffen.
12.30: Auch in Luzern sind die ersten Zwischenresultate da. Dort schaut man besonders gespannt auf die beiden Ständeratssitze, für welche Damian Müller (FDP), Franz Grüter (SVP) und Andrea Gmür (CVP) in der Favoriten-Rolle stecken.
Müller liegt bisher klar vorne, gefolgt von Gmür und Grüter an dritter Stelle.
12.27: Bereits ist klar, wer den Kanton Graubünden im Ständerat vertreten wird. Stefan Engler (CVP) und Martin Schmid (FDP) erreichen das absolute Mehr im ersten Wahlgang.
12.23: Basel-Stadt liefert ein aussagekräftiges Zwischenresultat (briefliche Stimmen). Dieses zeigt eine brutale Klatsche für SVP und FDP.
12.11: Der Kanton Basel-Stadt hat sich entschieden: SP-Kandidatin Eva Herzog schafft den Sprung in den Ständerat im ersten Anlauf problemlos. Sie macht über 34'000 Stimmen, nötig waren knapp 26'500.
12.00: Durchatmen bei der SVP-Spitze! Der Kanton Graubünden liefert Zwischenresultate. Besonders im Fokus steht hier Magdalena Martullo-Blocher. Nach 28 von 106 ausgezählten Gemeinden hat ihre Liste mehr Stimmen gemacht als jene von Parteikollege Heinz Brand.
11.20: In den kleinen Aargauer Gemeinden sind auch die Stimmen für die Ständeratswahlen ausgezähltz. Erwartungsgemäss liegen die bürgerlichen Kandidaten Hans-Jörg Knecht (SVP) und Thierry Burkart (FDP) vorne. Überraschend: In Bergdietikon macht die grüne Kandidatin mehr Stimmen als SP-Aushängeschild Cédric Wermuth.
10.57: Eine der grossen Fragen der Wahlen 2019 ist jene des neuen Frauenanteils. Wie erfolgreich ist die Kampagne «Helvetia ruft»? In einigen Stunden wissen wir mehr.
10.15: Am Bahnhof in Bern bleibt der grosse Ansturm auf die Wahlurnen bisher aus. «Es ist so ruhig wie selten», sagt ein Mann, der seit Jahren am Sonntagmorgen wählt und abstimmt.
Die Ausgangslage vor den Schweizer Wahlen 2019
Nau berichtet von morgens bis spätabends über alle News und Resultate der Schweizer Wahlen 2019. Die Politik-Redaktion hält Sie im grossen Wahl-Ticker auf dem Laufenden, welche prominenten Politiker abgewählt werden und welche Partei zulegt.
Bundeshaus-Korrespondent Matthias Bärlocher ist vor Ort in der Wandelhalle und liefert laufend Reaktionen und Einschätzungen.