Selbstbestimmungsinitiative hatte auch auf dem Land keine Chance

Bianca Lüthy
Bianca Lüthy

Bern,

Wie eine Nachbefragung zu den Wahlen zeigt, ist die SBI lediglich bei ihren eigenen Wählern auf Zustimmung gestossen. Selbst auf dem Lande lehnte man sie ab.

Parteipräsident Albert Rösti spricht an der Delegiertenversammlung der SVP.
Parteipräsident Albert Rösti spricht an der Delegiertenversammlung der SVP. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Selbstbestimmungsinitiative der SVP wurde mit 66 Prozent abgelehnt.
  • Eine Nachbefragung zeigt, dass auch Wähler auf dem Land die SBI ablehnten.
  • Die Unterzeichnung des UNO-Migrationspakt würde eine relative Mehrheit momentan ablehnen.

Mit 66 Prozent lehnte das Schweizer Stimmvolk die Selbstbestimmungsinitiative (SBI) der SVP ab. Eine Nachbefragung von Tamedia zu den Wahlen vergangen Sonntag zeigt, dass die SBI lediglich bei der eigenen Wählerschaft gut angekommen ist. Laut Nachbefragung, wo 9120 Stimmberechtigte befragt wurden, haben 83 Prozent der SVP-Anhänger Ja zu zur SBI gesagt.

In den Gebieten, wo SVP-Parolen jeweils mehr Zustimmung geniessen, blieb die SBI ebenfalls auf der Strecke. So haben auf dem Land 64 Prozent der befragten Wählen Nein zur SVP-Initiative gesagt. In der Agglomeration haben sie gar 66 Prozent abgelehnt. Bei den Anhängern der FDP haben nur noch 18 Prozent Ja gestimmt und bei den Parteien links des Freisinns waren es sogar noch weniger.

SBI-Nein zum Schutze der Menschenrechte

Die Gründe für das Nein zur SBI sind laut Umfrage, dass durch die Initiative die Menschenrechte geschwächt würden und die Schweiz sowieso schon selber entscheide, welche Verträge sie mit dem Ausland eingehen möchte.

Das Hauptargument der Ja-Stimmenden war wiederum, dass die direkte Demokratie gewahrt werden müsse und Volksentscheide dementsprechend umgesetzt werden müssen.

Mehrheit würde den UNO-Migrationspakt ablehnen

Auch zur leisen Hauptkampagne der SVP äusserten sich die Befragten. Den umstrittenen UNO-Migrationspakt lehnt eine relative Mehrheit von 46 Prozent zur Zeit ab, während 41 Prozent für eine Unterzeichnung sind und die restlichen 13 Prozent der Befragten machten keine Angaben. 

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