Sommaruga lobt Arbeit mit Kantonen nach Treffen

Elisa Jeanneret
Elisa Jeanneret

Bern,

Der Bundesrat hat sich heute mit Kantonsvertretern getroffen, um Lösungen für die Durchführung von Grossveranstaltungen zu finden.

Simonetta Sommaruga
Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga will das Stauproblem in der Schweiz lösen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gesprächsbedarf: Vertreter der Kantone und des Bundes haben sich heute in Bern getroffen.
  • Ziel war es, den Austausch und die Koordination zwischen den Kantonen zu fördern.
  • Hauptthema war die Umsetzung der Schutzassnahmen für Grossveranstaltungen.

Simonetta Sommaruga sagt gleich vorne weg, es sei keine Krisensitzung gewesen: «Es gibt keine Krise zwischen Bund und Kantonen.» Sie betonte dabei, eine gute Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen sei in der aktuellen Krisensituation wichtig.

Die Zusammenarbeit sei seit Beginn der Krise gut, sagte Sommaruga am Dienstagabend vor den Bundeshausmedien. Am Treffen habe eine «sehr gute, sehr konstruktive Atmosphäre» geherrscht.

Christian Rathgeb KdK
Christian Rathgeb, Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen KdK, spricht neben Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga. - Keystone

Christian Rathgeb, Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen (KDK), ergänzte, dass am Treffen vom Dienstag kurzfristige Fragen erörtert und auch langfristige Perspektiven angesprochen worden seien. «Die besondere Lage dauert an, niemand weiss, wie lange.» Die Situation sei herausfordernd.

Er befinde sich in engem Austausch mit verschiedenen Bundesräten, insbesondere mit Bundespräsidentin Sommaruga, sagte Rathgeb weiter. Es gebe regelmässige Standortbestimmungen.

Am Treffen anwesend waren Präsidierende der kantonalen Gesundheitsdirektoren-Konferenz (GDK), der Volkswirtschaftsdirektoren sowie der Kantonsregierungen. Der Bund wurde von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Gesundheitsminister Alain Berset und Volkswirtschaftsminister Guy Parmelin vertreten.

Kantone reagierten unterschiedlich auf neue Massnahmen

Letztem Mittwoch hat der Bundesrat die Aufhebung der 1000er-Regel per Ende September beschlossen. Seither wird in den Kantonen über mögliche Schutzmassnahmen für Grossveranstaltungen diskutiert. Von der GDK wurde eine Alkohol-Einschränkung als Zusatzmassnahme vorgeschlagen. Andere Massnahmen sind die Abschaffung von Stehplätzen und eine Maskenpflicht.

Zuletzt hatte sich die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli skeptisch gegenüber vorgesehenen Lockerungen geäussert. Im Kanton Zürich schnellen Neuinfektionszahlen seit Wochen in die Höhe. Auch die Genfer Kantonsärztin Aglaé Tardin schätzte die 1000er-Grenze als nicht streng genug ein. Genf verzeichnet derzeit rund 95 Fälle pro 100'000 Einwohner.

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