SP-Parteirat empfiehlt alle drei Kandidatinnen für ein Zweierticket
Der SP-Parteirat empfiehlt der Bundeshausfraktion alle drei Kandidatinnen für ein Zweierticket zur Sommaruga-Nachfolge. Er ist jedoch gegen ein Dreierticket.
Das Wichtigste in Kürze
- Der SP-Parteirat will kein Dreierticket für die Nachfolge von Simonetta Sommaruga.
- Er empfiehlt jedoch der Bundeshausfraktion alle drei Kandidatinnen für ein Zweierticket.
- Im Rennen sind Evi Allemann, Elisabeth Baume-Schneider und Eva Herzog.
Alle drei SP-Kandidatinnen für die Nachfolge von Bundesrätin Simonetta Sommaruga bleiben nach einer ausserordentlichen Sitzung des SP-Parteirates «im Rennen». Ein Dreierticket lehnte das Gremium am Freitag aber ab. Die Fraktion entscheidet am Samstag.
Nach der Anhörung von Evi Allemann, Elisabeth Baume-Schneider und Eva Herzog hielten die Delegierten des Parteirates in ihrer Empfehlung zuhanden der SP-Bundeshausfraktion fest. Alle drei Kandidatinnen seien ausgezeichnet qualifiziert, um auf dem Zweierticket zu stehen, wie die Partei am Freitagabend mitteilte.
Parteirat klar gegen Dreierticket
Der Parteirat lehnte es gemäss den Angaben aber mit 45 zu 3 Stimmen die Empfehlung klar ab, der Bundesversammlung am 7. Dezember ein Dreierticket zu unterbreiten. Knapper wurde es beim Antrag, der SP-Bundeshausfraktion zwei Kandidatinnen namentlich zur Wahl für das Zweierticket zu empfehlen. Der Verzicht auf die Namensempfehlung kam mit 28 zu 22 Stimmen zustande.
Nachdem der Parteirat das Vorschlagsrecht nicht ausgereizt hat, liegt nun die gesamte Entscheidungslast bei der SP-Bundeshausfraktion. Diese trifft sich am frühen Samstagnachmittag, um das Wahlticket definitiv festzulegen.
Zur Auswahl stehen die Berner Regierungsrätin und frühere Nationalrätin Evi Allemann, die jurassische Ständerätin Elisabeth Baume-Schneider und die Baselstädter Ständerätin Eva Herzog.
Die Mehrheit der SP-Fraktion wünschte sich vor Wochenfrist für die Ersatzwahlen vom 7. Dezember zuhanden der Vereinigten Bundesversammlung ein weibliches Zweierticket. Der ebenfalls interessierte Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch fiel bereits damals ausser Rang und Traktanden.