SP-Urgestein Anita Fetz: «Die Abwahl war ein Selbstläufer»

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

SP-Ständerätin Anita war 1985 zum ersten Mal im Parlament und hat zahlreiche Bundesräte kommen und gehen sehen. Entsprechend entspannt blickt sie im Nau-Interview auf die Abwahl von Christoph Blocher zurück.

Das Wichtigste in Kürze

  • Anita Fetz widerspricht der Legende: einen generalstabsmässig organisierten Geheimplan habe es nicht gegeben.
  • Blocher habe sich selbst unmöglich gemacht, die Abwahl von selbst ins Rollen gekommen.
  • Wäre das knappe Wahlresultat anders ausgefallen, wäre das aber nicht zwingend schlechter gewesen.

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SP-Ständerätin Anita Fetz gibt Blocher die Schuld an seiner Abwahl: «Er hat sich zu oft nicht an die Regeln gehalten.» - Nau

Christoph Blocher sei fällig gewesen, weil er sich derart oft über die Regeln hinweggesetzt hatte, sagt Anita Fetz heute. Obwohl auch sie von der vollendeten Tatsache dann überrascht gewesen sei.

Generalstabsmässig organisiert sei nichts gewesen, der Eindruck aus dem berüchtigten SRF-Dok «Die Abwahl – die Geheimoperation gegen Christoph Blocher» also falsch. Und so will Fetz denn auch nicht von einem historischen Moment reden. Wenn Blocher geblieben wäre, wäre das nicht einmal grundsätzlich schlecht gewesen.

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube

Man könne nie wissen – immerhin sei Blocher ja in den Gesamtbundesrat eingebunden gewesen, und hätte seine Launen und Unkollegialitäten im Zaum halten können. Tatsächlich? Männer in diesem Alter können sich noch ändern? Das sei allerdings schwierig, muss Anita Fetz im Nau-Video-Interview dann doch zugeben.

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SP-Ständerätin Anita Fetz ist nicht sicher, ob die Schweiz ohne Blocher-Abwahl schlechter dagestanden wäre. - Nau

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