SRF-«Arena»: Diese Rezepte haben Parteichefs gegen Corona-Krise
Die gestrige Ausgabe der SRF-«Arena» fand für einmal ohne Publikum statt. Die Parteichefs waren sich für einmal auch einig.
Das Wichtigste in Kürze
- In der gestrigen Ausgabe der SRF-«Arena» hielten die Parteichefs für einmal zusammen.
- Die Sendung fand wegen der Corona-Krise ohne Publikum statt.
Die SRF-«Arena» fand gestern Abend erstmals ohne Publikum statt. Neben den Parteipräsidenten der grossen Parteien durften lediglich drei Gäste sowie Moderator Sandro Brotz ins Studio.
«Auch uns ist die Gesundheit wichtig und wir richten uns nach den Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit», erklärte Brotz den Schritt.
Nur ein paar Stunden vor der Ausstrahlung der Geister-«Arena» am Freitag, verschärfte der Bundesrat seine Massnahmen um die Corona-Pandemie einzudämmen.
Zu Gast in der Sendung waren Petra Gössi, Präsidentin FDP, Christian Levrat, Präsident SP, Gerhard Pfister, Präsident CVP, Albert Rösti, Präsident SVP, Regula Rytz, Präsidentin Grüne und Jürg Grossen, Präsident GLP – eine grosse Elefantenrunde also.
Parteichefs loben Bundesrat-Massnahmen
Gössi und Pfister lobten alle den Einsatz des Bundesrates. Sogar SVP-Chef Rösti lobte die Regierung und das, obwohl mit Simonetta Sommaruga und Alain Berset gleich zwei SP-Parteimitglieder an der Corona-Front stehen.
Brotz wollte gleich zu Anfang wissen, ob der Bundesrat in der Coronavirus-Krise alles richtig gemacht habe.
«Es ist wichtig, dass wir zusammenhalten und nicht wieder Kritikpunkte suchen. Kritisieren kann man dann nach der Krise wieder», so Rösti.
Bei den Zuschauern schien das ruhige Auftreten der Parteichefs gut anzukommen. «Beruhigend zu sehen, dass die Parteipräsidenten in der Krise zusammenstehen», lobt etwa ein Twitter-User.
Schulbub erklärt Corona-Massnahmen im Studio
Einer der wenigen Zuschauer im SRF-Studio war der 13-jährige Raphael Fink. Er äusserte sich zum Entschluss der Regierung, schweizweit die Schulen zu schliessen. «Man spürt schon eine gewisse Angst und Unsicherheit», so der Schüler.
Er verstehe die Massnahmen des BAG, meint er. Ich finde aber, dass diese Massnahme begreiflich ist. «So kann man die Fallzahlen eindämmen», erklärte Fink souverän.
«Seit zehn Tagen steht alles still»
Ein weiterer Studio-Gast war Peter Hug, der eine mobile Gelateria betreibt. «Seit zehn Tagen steht alles still und wir haben null Einkommen.» Er verstehe die Massnahmen, aber: «Wenn der Bundesrat sowas entscheidet, dann muss er auch für das Kleingewerbe schauen.»
Die Parteichefs sind sich einig, dass selbstständige Gewerbler auch eine Lösung brauchen, nachdem der Bundesrat zehn Milliarden Franken Soforthilfe für die Wirtschaft versprochen hat.