Ständerat

Ständerat will Schlachtbetriebe bei Tierseuchen unterstützen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Der Bund soll Schlachtbetriebe und Jägerschaft für Mehraufwand bei Tierseuchen entschädigen, fordert der Ständerat.

Schwein auf Bauernhof in Dortmund
Der Vorstoss basiert darauf, dass aufgrund der Fälle von Afrikanischer Schweinepest in Norditalien die Frage entsteht, wann die Krankheit auch in der Schweiz auftreten wird. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Ergreifen die Behörden Massnahmen gegen Tierseuchen, soll der Bund Schlachtbetriebe, die Fleischverarbeitung und die Jägerschaft für Mehraufwand entschädigen. Der Ständerat hat bereits die zweite Motion dieser Stossrichtung angenommen.

Mit 33 zu 4 Stimmen und mit vier Enthaltungen sagte er am Dienstag Ja zum Vorstoss von Fabio Regazzi (Mitte/TI). Wegen der Afrikanischen Schweinepest – Fälle wurden vor Kurzem in Norditalien festgestellt – stelle sich die Frage, wann die Seuche in der Schweiz ankomme, begründete Regazzi den Vorstoss.

Gegen die für Menschen ungefährliche Krankheit müssten aufwendige Massnahmen ergriffen werden, so Regazzi. Der damit entstehende grosse Mehraufwand für Schlachtbetriebe, aber auch für die Jägerschaft koste sowohl emotional als auch finanziell. Der Krankheit sei nur mit rigorosem Aufwand beizukommen.

Möglicher Tierstau durch Not-Schlachtungen

Müssten viele Tiere notgeschlachtet werden, komme es zum Tierstau, gab Jakob Stark (SVP/TG) zu bedenken. Dieser Situation gelte es vorzubeugen, da sich ein Tierstau schädlich auf das Tierwohl auswirken würde.

Der Bundesrat lehnt die Motion ab. Die Risiken durch eine Seuche müssten Schlacht-, Verarbeitungs- und Entsorgungsbetriebe selbst tragen oder sich dagegen versichern. Tierverluste durch Schlachtungen würden zudem bereits entschädigt, sagte Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider. An Schweinepest erkrankte Tiere würden auf dem Betrieb getötet, nicht im Schlachthof.

Der Nationalrat lehnte Ende 2022 eine erste Motion von Ständerat Jakob Stark mit ähnlichem Inhalt ab, unterstützte aber im Frühjahr 2024 eine Motion von Leo Müller (Mitte/LU) mit derselben Richtung. Er hat nun auch über die Motion von Regazzi noch zu entscheiden.

Kommentare

Boesch-1

Aufhören mit Subventionen! Der Bauernverband zerstört die Schweiz mit Pestizieden und Gülle! Alle Subventionen für Tierprodukte sofort streichen!

User #4352 (nicht angemeldet)

Klar aus welcher Ecke der Vorschlag kommt, Die Partei die immer weniger Staat verlangt, für ihre Klientel aber immer mehr Staat will!

Weiterlesen

10 Interaktionen
Schlachtbetriebe

MEHR STäNDERAT

Marianne Binder
5 Interaktionen
Ständerat
Steuererklärung Individualbesteuerung
27 Interaktionen
Entscheidung
Herdenschutz
3 Interaktionen
Kosten
Post
Weiterentwicklung

MEHR AUS STADT BERN

YB
Zurück bis 1940
Martin Pfister
14 Interaktionen
Wie erwartet
Weiterbildung
Mit Passion