Stefan Walter wird neuer Finma-Direktor
Der Verwaltungsrat der FINMA hat Stefan Walter zum neuen Direktor gewählt. An seiner Sitzung vom 24. Januar 2024 hat der Bundesrat diese Wahl nun genehmigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Stefan Walter wird ab April 2024 neuer Direktor der Finma.
- Der Deutsche leitet derzeit die Horizontale Aufsicht bei der EZB.
- Er koordinierte weltweite Verhandlungen zur Reformierung von Regulierungen nach der Finanzkrise.
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) wird ab April neu von Stefan Walter geleitet. Der Bundesrat habe die Wahl von Walter zum neuen Finma-Direktor genehmigt, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Er ersetzt den zurückgetretenen Urban Angehrn.
Die Finanzmarktaufsicht Finma hat einen neuen Direktor gefunden. Der Verwaltungsrat der Aufsichtsbehörde hat Stefan Walter zum neuen Direktor ernannt. Er tritt per Anfang April 2024 die Nachfolge des im September zurückgetretenen Urban Angehrn an.
Der neue Finma-Direktor ist seit 2014 Generaldirektor bei der Europäischen Zentralbank (EZB), wie die Aufsichtsbehörde am Mittwoch mitteilte. Der Bundesrat hat die Wahl an seiner Sitzung vom Mittwoch bestätigt.
Mit Stefan Walter gewinne die Finma eine erfahrene Führungspersönlichkeit mit fundierter internationaler Finanzmarkterfahrung in der Bankenaufsicht. Das heisst es in der Mitteilung.
Der 59-jährige deutsche Staatsbürger habe bei der EZB die Bankenaufsicht für die systemrelevanten Banken der Eurozone aufgebaut. Danach habe er diesen Bereich während sechs Jahren geleitet. Ab 2020 wurde er bei der EZB mit dem Aufbau der «horizontalen Aufsicht» betraut, welche alle Risikobereiche umfasse.
Die Interims-Direktorin Birgit Rutishauser bleibt nun noch bis Ende März 2024 Direktorin ad interim. Finma-Präsidentin Marlene Amstad bedankt sich in der Mitteilung für ihre «ausgezeichnete Tätigkeit und ihren engagierten Einsatz» in der Übergangszeit.
Angehrn hatte das Amt des Finma-Direktors per Anfang Oktober 2023 abgegeben. Zur Begründung war damals die «hohe und dauerhafte Belastung» des Amtes genannt worden, die gesundheitliche Folgen gehabt habe. In die Amtszeit von Angehrn fiel die CS-Krise und die Übernahme der damals zweitgrössten Schweizer Bank durch die Konkurrentin UBS.