Finma-Präsidentin spricht sich Boni-Rückgaberegelung aus
Marlene Amstad hofft auf eine Entscheidung des Gesetzgebers hinsichtlich der Rückzahlungsregelungen für Boni im Bankensektor.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Finma-Präsidentin spricht sich für eine Boni-Rückzahlungsregelung aus.
- Die Entscheidung dafür lege aber beim Gesetzgeber.
Die Präsidentin der Schweizer Finanzmarktaufsicht hat ihre Unterstützung für eine Regelung zur Rückzahlung von Boni bei Bankern zum Ausdruck gebracht. Marlene Amstad betonte in einem Interview mit «Schweiz am Wochenende» die Notwendigkeit, dieses Thema zu diskutieren.
Sie wies jedoch darauf hin, dass die FINMA nicht die Befugnis hat, eine solche Regelung einzuführen. Es wäre eine Entscheidung, die vom Gesetzgeber getroffen werden müsse.
Wie Bankkrisen verhindert werden sollen
«Im Geschäft mit dem Geld spielt Geld nun mal eine Rolle», sagte die 55-jährige Bernerin. «Deshalb braucht es Bussen, und deshalb braucht es bei den Vergütungen die richtigen Anreize.»
Nach dem Kollaps der Grossbank Credit Suisse (CS) diskutieren die Politik und Branchenvertreter über schärfere Instrumente für die Finma. Damit sollen künftig Bankenkrisen verhindert werden können.
Von Bussenerteilung bis hin zum Senior-Management-Regime
Die Finma fordert etwa eine Kompetenz zur Bussenerteilung oder ein Senior-Management-Regime. Dabei muss schriftlich in einer Bank festgehalten werden muss, wer für welchen Bereich verantwortlich ist. Zudem möchte die Finma auch bei den Vergütungsmodellen der Banken eingreifen können.
Die Finma kritisierte die Boni-Politik der CS in einem Bericht nach der Krise scharf. Die CS habe sich bloss dem Anschein nach an der Leistung der Manager orientiert. Auch in schlechten Jahren hätten die Bankchefs hohe Vergütungen kassiert.
Die «nicht finanziellen Ziele» hätten keine grosse Rolle bei der Bonusberechnung gespielt. Aber nur sofern die Manager Geld für die Bank verdienten, hiess es.