SVP fordert Untersuchung: Brisante Studie zeigt Migrationskosten
Zahlen aus den Niederlanden zeigen: Die Migration ist derzeit ein immenses Verlustgeschäft. Jetzt verlangt die SVP eine ähnliche Studie in der Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Gemäss Zahlen aus den Niederlanden verursacht die Migration immense Kosten für den Staat.
- Für die Schweizerische Volkspartei sind diese Studienresultate keine Überraschung.
- Jetzt will die SVP eine Untersuchung: «Die Zahlen dürften hierzulande ähnlich aussehen.»
Gegenwärtig sorgt eine wissenschaftliche Studie für reichlich Medienecho: Ein Forscherteam aus den Niederlanden hat die Auswirkungen der Migration auf den Staatshaushalt untersucht.
Die Ergebnisse sind voller Sprengkraft. In ihrer heutigen Form und ohne politisches Umsteuern löst die Migration beim Steuerzahlen demnach immense Kosten aus.
Brisante Studienresultate aus den Niederlanden
In den Niederlanden halten sich Kosten und Nutzen für durchschnittliche Einwohner ohne Migrationshintergrund ungefähr die Waage. Anders verhalte es sich bei Personen mit Migrationshintergrund: Zwar generiert der durchschnittliche Arbeitsmigrant über seine gesamte Lebenszeit rund 125'000 Euro «Mehrwert», haben Gerrit Kreffer und sein Forschungsteam berechnet.
Der durchschnittliche Familiennachzug hingegen verursache beim niederländischen Steuerzahler Kosten von ungefähr 275'000 Euro. Der durchschnittliche Asylbewerber gar Kosten von 475'000 Euro. Das Forscherteam hatte die Kosten mittels der sogenannten «Generationenbilanz» berechnet – basierend auf Daten des niederländischen Statistikamtes.
«Wenig überraschende Studienresultate»
Für die Schweizerische Volkspartei sind diese Studienresultate «wenig überraschend», wie das Generalsekretariat auf Anfrage mitteilt: «Die Kosten der masslosen Zuwanderung dürften hierzulande vergleichbar oder sogar noch höher sein, zumal die Schweiz grosszügige Sozialleistungen gewährt.»
Die wählerstärkste Partei des Landes ist überzeugt: «Die Kombination von Sozialstaat und unkontrollierter Zuwanderung ist eine Fehlkonstruktion!» Deshalb müssten sozialstaatliche Leistungen für Zugewanderte «deutlich gesenkt» werden.
Die Schweiz ziehe zu viele «schlecht ausgebildete und schwer integrierbare Asylmigranten aus fremden Kulturkreisen» an, so die SVP: «Für einen hoch qualifizierten US-Amerikaner ist es derzeit schwieriger in die Schweiz einzuwandern, als für einen Analphabeten aus Somalia.»
«Explodierende Sozialhilfe- und Integrationskosten»
Das Resultat sei gleichermassen vorhersehbar und ernüchternd: Steigende Sozialhilfe- und Integrationskosten und ein sinkendes Bildungsniveau. Die Sozialhilfequote bei Migranten aus Afrika beispielsweise liege bei 34,6 Prozent. «Das bedeutet, dass jeder dritte Afrikaner, der arbeiten könnte, auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung lebt.»
Die Volkspartei ist sicher: Wer in die Schweiz einwandere und nicht in einem Hochlohnsektor arbeite, werde voraussichtlich bei allen Sozialversicherungen zum sprichwörtlichen Verlustgeschäft.
Gegenwärtig lägen für die Schweiz aber keine vergleichbaren Studien vor. Entsprechend werde die SVP-Fraktion im Parlament eine analoge Untersuchung durch das Bundesamt für Statistik einfordern.
Stabilisierung der Sozialsysteme infrage gestellt
Auch die Studienautoren aus den Niederlanden betonen: Ihre Resultate legten nahe, dass Staat, Wirtschaft und Sozialwerke durch die überwiegend unkontrollierte Zuwanderung stärker belastet als gestärkt werden. Um die Zuwanderung in die Sozialsysteme nachhaltiger zu gestalten, müssten westliche Arbeitsmigranten in ähnlichen Zahlen zuwandern wie Asylmigranten aus Afrika.
Die Resultate stellten das Argument infrage, dass überwiegend junge Zuwanderer künftig die Sozialsysteme alternder westlicher Gesellschaften stabilisieren werden. Es bleibt abzuwarten, ob der SVP-Vorstoss im Parlament eine Mehrheit findet und ob die Resultate hierzulande ähnlich dramatisch aussehen.