SVP-Rösti erklärt Alain Berset den Röstigraben bei Agrar-Initiativen

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Die Schweiz sagt Nein zu den Agrar-Initiativen. Vier welsche Kantone sagen aber deutlich Ja. Bundespräsident Alain Berset gerät in Erklärungsnot.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Agrar-Initiativen zeigt sich ein deutlicher Röstigraben.
  • Bundespräsident Alain Berset aus dem Röstigraben-Kanton Freiburg hat keine Erklärung.
  • SVP-Präsident Albert Rösti wird dagegen seinem Namen gerecht und liefert zumindest Ansätze

Sowohl bei Fair Food wie bei der Ernährungssouveränität schert die Romandie aus: Sie stimmt Ja statt Nein. Auch in Alain Bersets Heimatkanton Freiburg zeigt sich dieses Bild im Kleinen, denn die französischsprachigen Gemeinden stimmen eher Ja, die deutschsprachigen eher Nein.

Berset will nicht interpretieren

«Man muss dies auch nicht überbewerten», spielt Berset den Röstigraben herunter. In der Medienkonferenz des Bundesrats lehnte er es rundweg ab, darüber zu spekulieren. Gegenüber Nau äussert er immerhin eine Vermutung: «Vielleicht hat es damit zu tun, dass die Debatte anders verlaufen ist in der Deutschschweiz, mit der sehr grossen Zustimmung am Anfang.»

«Weiter zu interpretieren scheint mir ziemlich schwierig», gesteht der Bundespräsident. Das übernimmt dafür Grünen-Fraktionschef Balthasar Glättli: In der Romandie hat es mehr Genussmenschen. Die essen ja aber «unfaire» Dinge wie Froschschenkel und Stopfleber… «Ja wissen Sie… es ist wie es ist…», würgt Berset die Diskussion ab.

Rösti, der Röstigraben-Experte

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Interview mit Bundespräsident Alain Berset. - Nau

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Interview mit SVP-Präsident Albert Rösti. - Nau

Eine fundierte Analyse – ob sie sich bewahrheitet muss sich noch zeigen – liefert dafür SVP-Präsident Albert Rösti. Er hat gleich drei Faktoren im Ärmel, die die Ja-Sager in der Romandie erklären könnten.

Grundsätzlich sei die Romandie etatistisch, hat also weniger Berührungsängste mit dem Staat. Zweitens sei die Ernährungssouveränität ja von der in der Romandie verankerten Bauerngewerkschaft Uniterre lanciert worden – die sei zwar links, aber bei Bauern respektiert. Und drittens litten gerade Grossbauern in der Romandie eher unter dem Preisdruck aus dem Ausland.

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