Swissgrid-Chef: Brauchen zwingend Stromabkommen mit EU
Swissgrid-Chef Zumwald widerspricht Energieminister Rösti, es brauche ein Stromabkommen. Die heutige Entkopplung gefährde die Netzstabilität.
Das Wichtigste in Kürze
- Swissgrid-Chef Zumwald sagt, es brauche zwingend ein Stromabkommen mit der EU.
- Die Entkopplung gefährde die Netzstabilität und macht eine Integration schwierig.
- Röstis anderslautende Aussage sei eine politische gewesen.
Ein Stromabkommen mit der EU ist laut Swissgrid-Chef Yves Zumwald zwingend nötig. Er widerspricht damit Energieminister Albert Rösti.
Rösti hatte in einem am Samstag in der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ) veröffentlichten Interview gesagt, die Schweiz brauche kein Stromabkommen «um jeden Preis». «Das ist eine politische Aussage», sagte Yves Zumwald in einem am Freitag veröffentlichten Interview in der NZZ. Derzeit finde ein politisches Powerplay zwischen Bern und Brüssel statt.
«An unserer Überzeugung, dass sich die Beziehung im Strombereich zwischen der Schweiz und der EU normalisieren muss, ändert sich dadurch nichts», so der Chef des nationalen Netzbetreibers. «Wir stellen heute eine Entkoppelung der Schweiz vom europäischen Strommarkt fest. Und das gefährdet nicht nur die Netzstabilität, sondern macht auch eine Integration der Schweizer Kraftwerke in Europa schwierig.»