Biodiversität

Umfrage: 59 Prozent gegen BVG-Reform, 51 Prozent für Biodiversität

Keystone-SDA
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Bern,

Die Biodiversitätsinitiative wird laut einer neuen Umfrage knapp befürwortet. Die BVG-Reform stösst hingegen auf weniger Zustimmung.

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Die Biodiversitätsinitiative wurde im September 2020 zusammen mit einer Initiative für den Landschaftsschutz in Bern eingereicht. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. September wird über die BVG-Reform und die Biodiversitätsinitiative abgestimmt.
  • Bei der Biodiversitätsinitiative dürfte das Ergebnis knapp ausfallen.
  • Die BVG-Reform droht laut einer neuen Umfrage zu scheitern.

Die BVG-Reform, über die am 22. September entschieden wird, stösst bei den Stimmberechtigten auf wenig Zustimmung. 59 Prozent lehnten die Vorlage in einer Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» ab. 33 Prozent der knapp 11'900 Befragten waren dafür.

Die Reform soll die zweite Säule stabilisieren und Menschen mit tiefen Einkommen zu mehr Rente verhelfen. Die Vorlage fand zum Umfragezeitpunkt am 7. und 8. August allerdings bei der Basis keiner Partei eine Mehrheit.

BVG-Reform Abstimmung
Im September stimmt die Schweiz über die BVG-Reform ab. (Symbolbild) - keystone

Es zeichnete sich aber ab, dass bei der Wählerschaft der SP, der Grünen, Mitte und SVP die Tendenz zur Ablehnung grösser war. Zudem zeigte die Auswertung, dass hauptsächlich Wählende im Alter von 50 bis 64 Jahren sich gegen die Vorlage aussprachen. Diese Altersgruppe machte 71 Prozent der Nein-Stimmenden aus. Auch die jüngere Wählerschaft im Alter von 18 bis 34 war mehrheitlich gegen die Reform.

Weisst du schon, wie du am 22. September abstimmen wirst?

Für die Gegnerschaft überwog das Argument, dass mit der BVG-Reform die obligatorischen Lohnabzüge in einigen Fällen erhöht würden, während die Senkung des Mindestumwandlungssatzes bei manchen Versicherten zu Rentenkürzungen führe.

Obwohl die 33 Prozent der Befürwortenden der Überzeugung waren, dass besonders Frauen und Menschen mit niedrigerem Einkommen von einem Ja profitieren würden, fand sich bei den Frauen gegenüber den Männern keine Mehrheit. Beide Geschlechtergruppen waren gleichermassen mit 21 Prozent dafür.

Mehr Frauen befürworten Biodiversitätsinitiative

Die zweite Vorlage, die Biodiversitätsinitiative, wurde von 51 Prozent der befragten Stimmberechtigten knapp befürwortet. Das von Umwelt- und Landschaftsschutzorganisationen getragene Begehren verlangt von Bund und Kantonen, mehr für die Artenvielfalt zu tun.

Biodiversitätsinitiative
Der Aargauer Regierungsrat plant, das seit 1996 bestehende Naturschutzprogramm Wald fortzusetzen. - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die Initiative wurde von der Anhängerschaft der Grünen der SP, sowie der GLP unterstützt. Auffallend war, dass Frauen mit 59 Prozent der Vorlage eher zustimmten als Männer mit lediglich 43 Prozent.

Die Befürwortenden überzeugten insbesondere zwei Argumente: Zum einen sei ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten gefährdet oder bereits ausgestorben und Biodiversität beuge diesem Artensterben vor. 42 Prozent der Befragten, davon mehrheitlich Wählende der FDP-Basis, wie auch Wählende der Mitte und SVP, sprachen sich klar gegen die Vorlage aus.

Wichtigstes Argument für die Gegnerschaft war, dass bei mehr Landwirtschaftsfläche für die Biodiversität mehr Nahrungsmittel aus dem Ausland importiert werden müssten.

Kommentare

User #4802 (nicht angemeldet)

Bald ist die ganze Schweiz ein Ballenberg das Volk muss essen was vorgeschrieben wird eigene Meinung gibts auch nicht mehr

User #1697 (nicht angemeldet)

Die Schweiz hält bei der Biodiversität ihre eigenen Gesetze nicht ein: Der Bund tut weniger für die Artenvielfalt, als es das Gesetz verlangt. Das mobilisiert die Befürworter der Biodiversitätsinitiative. Das JA ist sicher.

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