Umfrage erwartet knappes Ergebnis für Selbstbestimmungsinitiative

Keystone-SDA
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Bern,

Tamedia befragte online fast 15'000 Personen, wie sie am 25. November abstimmen. Die Ergebnisse fallen teilweise knapp aus.

Prospekte fotografiert während einer Medienkonferenz des Komitees «Ja zur Selbstbestimmung».
Prospekte fotografiert während einer Medienkonferenz des Komitees «Ja zur Selbstbestimmung». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Tamedia-Umfrage erwartet ein knappes Resultat bei der Selbstbestimmungsinitiative.
  • Die Hornkuh-Initiative und das Sozialdetektive-Gesetz dürften angenommen werden.

Bei der Eidgenössischen Abstimmung vom 25. November könnte es laut einer ersten Tamedia-Umfrage bei der Selbstbestimmungsinitiative zu einem knappen Ergebnis kommen. Die Hornkuh-Initiative könnte dagegen im Volk Zuspruch finden.

Das Gesetz zur Überwachung von Sozialversicherten findet zum heutigen Zeitpunkt viele Befürworter. Der Ja-Anteil liegt hier bei 54 Prozent. Eher Ja sagen 13 Prozent. Das Hauptargument der Befürworter ist, dass effektive Missbrauchsbekämpfung im Sinne der ehrlichen Versicherten ist (43 Prozent), wie es in der heute Freitag veröffentlichten Tamedia-Umfrage heisst.

Nein-Stimmen machen lediglich 22 Prozent aus, eher Nein acht Prozent. Die Gegner des Gesetzes finden, dass dieses die Privatsphäre verletze und eine Gefahr für den Rechtsstaat sei (48 Prozent). Noch nicht entschieden haben sich drei Prozent.

Am meisten Zuspruch findet das Gesetz in der italienischsprachigen Schweiz (61 Prozent), gefolgt von der Deutschschweiz (55 Prozent) und der Westschweiz (52 Prozent). Besonders viel Zustimmung findet die Vorlage bei den Anhängern von SVP (79 Prozent), FDP (67 Prozent) und BDP (58 Prozent). Ausserdem würden mehr Männer (58 Prozent) dafür stimmen als Frauen (48 Prozent).

SVP-Initiative: Ausgang offen

Die Gegner der Selbstbestimmungsinitiative der SVP haben in der ersten Tamedia-Umfragewelle noch knapp die Nase vorn: 50 Prozent würden Nein stimmen, drei Prozent eher Nein. Das Ja-Lager kommt auf 41 Prozent und eher Ja würden vier Prozent stimmen. Keine Angabe machten zwei Prozent der Befragten.

Der Männeranteil der Befürworter kommt auf 43 Prozent, nur 37 Prozent der befragten Frauen sind für die SVP-Initiative. Dagegen würden momentan 49 Prozent der Männer und 50 Prozent der Frauen stimmen.

Nach Sprachregionen aufgeschlüsselt würden rund sechs Wochen vor der Abstimmung 52 Prozent der italienischsprachigen Schweiz für die SVP-Initiative stimmen, in der welschen Schweiz lediglich 37 Prozent. Bei den Deutschschweizern sind 41 Prozent dafür.

Das grösste Gegenargument (46 Prozent) war, dass die Schweiz schon heute selbst entscheide, welche internationalen Verträge sie abschliesse. Zudem müssten unter Umständen Verträge gekündigt werden, die weiterhin im Interesse der Schweiz sind.

Ältere Menschen für Hornkuh-Initiative 

Die Hornkuh-Initiative könnte zum jetzigen Zeitpunkt angenommen werden. 36 Prozent sagen Ja und eher dafür sind 17 Prozent. Das Hauptargument im Lager der Befürworter (52 Prozent) ist, dass Enthornen Tierquälerei sei. Nein sagen momentan 29 Prozent und eher Nein 10 Prozent. Keine Angabe machten zum Umfragezeitpunkt acht Prozent der Befragten.

Der Ja-Anteil steigt mit dem Alter der befragten Personen. Nur 21 Prozent der 18 bis 34-Jährigen sagen Ja, bei den über 65-Jährigen sind es mehr als das Doppelte; 46 Prozent.

Der Ja/Nein Anteil ist in den drei Sprachregionen fast gleich: 35 in der französisch- und deutschsprachigen Schweiz, 36 Prozent im italienischsprachigen Landesteil. Nein sagen 30 Prozent der Deutschschweizer und 28 Prozent der Westschweizer und Tessiner. Den grössten Anteil im Ja-Lager machen die Grünen aus, gefolgt von SP und SVP.

Für die erste Tamedia-Umfragewelle wurden am 8. und 9. Oktober 14'513 Personen aus der Deutschschweiz (12'082), der Romandie (1804) und dem Tessin (627) online befragt und die Antworten nach demographischen, geographischen und politischen Variablen gewichtet.

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