Urs Loher übernimmt Leitung der Armasuisse

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Bern,

Der 56-jährige Urs Loher tritt die Nachfolge von Martin Sonderegger als Chef des Bundesamtes für Rüstung (Armasuisse) an.

Urs Loher
Urs Loher ist Rüstungschef der Schweiz. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Martin Sonderegger wird 2023 pensioniert.
  • Den Posten als Chef der Armasuisse übernimmt Urs Loher.

Urs Loher übernimmt 2023 die Führung des Bundesamts für Rüstung (Armasuisse). Er wurde am Freitag vom Bundesrat ernannt. Der jetzige Direktor, Martin Sonderegger, wird per Ende August pensioniert.

Für den Rekrutierungsprozess hatte Verteidigungsministerin Viola Amherd vergangenen Februar eine Findungskommission eingesetzt. Gesamthaft haben sich für die Stelle 34 Personen beworben, 72 weitere wurden aktiv darauf aufmerksam gemacht. Der Bewerbungsprozess habe gezeigt, dass Loher das Anforderungsprofil am besten erfülle, schrieb der Bundesrat zum Entscheid.

Überzeugt hätten insbesondere Lohers operative und strategische Führungserfahrung. Auch sein Verständnis des sicherheitspolitischen Systems der Schweiz und seine Erfahrung in der Beschaffung komplexer technologischer Güter war ein Kriterium.

Urs Loher bringt viel Erfahrung mit

Urs Loher hat an der ETH Zürich studiert und promoviert. Ab 2002 arbeitete er schon einmal für zehn Jahre im Verteidigungsdepartement. Er war Stellvertretender Direktor des damaligen Bundesamts für Betriebe der Luftwaffe sowie als Leiter Kompetenzbereich Führungs- und Aufklärungssysteme.

2012 wechselte er in die Privatwirtschaft. Zuerst zur Rüstungsfirma Rheinmetall Air Defence, dann zum Rüstungskonzern Thales Suisse AG, wo er seit 2019 CEO ist. Loher ist zudem Präsident des Industriesektors «Aeronautical, Security and Defence» beim Dachverband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie Swissmem. In der Armee ist er Oberst im Generalstab.

Rüstungschef ab August 2023

Ab August trägt Urs Loher die Gesamtverantwortung für die Entwicklung, Evaluation, Beschaffung und Entsorgung von Armeematerial. Auch für die Planung und Beschaffung von Immobilien des VBS ist er zuständig. Dazu gehört in naher Zukunft die «grösste Rüstungsbeschaffung seit Jahrzehnten», wie Amherd mit Anspielung auf die Beschaffung der F-35-Kampfjets sagte.

Martin Sonderegger
Martin Sonderegger, Rüstungschef, übergibt 2023 an Urs Loher. - keystone

Martin Sonderegger, der nächstes Jahr pensioniert wird, arbeitete gesamthaft 36 Jahre für den Bund. Er wurde 2015 vom Bundesrat zum Rüstungschef ernannt. In seine Amtszeit fiel der Auswahl- und Beschaffungsprozess des neuen US-Kampfjets F-35. «Ich danke Herr Sonderegger bereits jetzt für seine langjährigen Dienste», sagte Amherd.

Ebenfalls am Freitag ernannte der Bundesrat den Brigadier Alexander Kohli zum Chef Armeestab und beförderte ihn gleichzeitig zum Divisionär. Er folgt ab Januar auf Jean-Paul Theler, welcher auf Ende Jahr gekündigt hat.

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