Viele Reden: Landesregierung begeht 1. August im In- und Ausland

Keystone-SDA
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Bern,

Zum Nationalfeiertag haben Vertreter der Landesregierung nicht nur schweizweit einen schieren Redemarathon hingelegt. Eine Bundesrätin sprach sogar in New York.

Bauernhaus Flaggen Schweiz Kantone
Am Nationalfeiertag nahmen Vertreter der Landesregierung viele repräsentative Termine wahr. - Keystone

Die Mitglieder der Landesregierung haben am Nationalfeiertag einen regelrechten Redemarathon im In- und Ausland hingelegt. Am weitesten weg war am Donnerstag Finanzministerin Karin Keller-Sutter, die sich in New York an Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer wandte.

Keller-Sutter verwies in ihrer Rede im Bowling-Green-Park auf Gemeinsamkeiten der Demokratien in den USA und der Schweiz und forderte Offenheit für Kompromisse.

Der New Yorker Bürgermeister Eric Adams pries die Schweizer Fähigkeit zum Ausgleich zwischen gegensätzlichen Standpunkten und das Streben nach gegenseitiger Anerkennung statt der Herabsetzung politischer Gegner.

Minister schweizweit vertreten

Justizminister Beat Jans sagte am Bauernbrunch im bernischen Schüpfen, die Demokratie sei so ausgestaltet, «dass es nur zusammen geht». Das Aufeinanderzugehen und die Suche nach Konsens würden die Schweiz ausmachen. Diese politische Kultur sei wertvoll und es sei ihm wichtig, dass dazu mehr Sorge getragen werde.

Innenministerin Elisabeth Baume-Schneider lobte in einem Walliser Rebberg in Saint-Pierre-de-Clages die Vielfalt der Schweiz. Diese müsse aber Hand in Hand gehen mit dem Willen, zusammenzuleben und ein gemeinsames Projekt zu verfolgen.

Aussenminister Ignazio Cassis wollte am Abend in Sessa in seinem Heimatkanton Tessin sprechen.

Miteinander reden, trotz verschiedenen Sprachen

Bundespräsidentin Viola Amherd wiederum hatte schon am Mittwochabend in Möriken-Wildegg im Aargau gesagt: «Wir mögen verschiedene Sprachen sprechen, aber wir reden nicht aneinander vorbei. Wir mögen intensive und harte Debatten führen, aber wir beziehen alle ein.»

Mehrere hundert Menschen feierten den 1. August auf dem Rütli im Kanton Uri, aber kein einziges Mitglied des Bundesrates. Im Zentrum stand das Verbindende, das die vielfältige Schweiz zusammenhält.

Die Zürcher Stadtpräsidentin Corinne Mauch, Vizepräsidentin des Schweizerischen Städteverbandes, sagte auf einem Rütli-Podium, der Stadt-Land-Graben sei kleiner als oft medial dargestellt.

Publikumsgespräch im Nationalratssaal

Landauf und landab gab es Feiern und Umzüge. Der Bundesplatz und die Bundesgasse in Bern werden zur Eventmeile. Im Bundeshaus luden Ständeratspräsidentin Eva Herzog und Nationalratspräsident Eric Nussbaumer zu einem Publikumsgespräch in den Nationalratssaal ein.

Und es kamen auch tatsächlich mehr als 2400 Besucherinnen und Besucher. Zeitweise standen die Menschen bei der Eintrittskontrolle bis zu zwei Stunden an.

Bauernfamilien laden zum Brunch

In Zürich war zudem am frühen Abend ein Fest geplant und zuvor ein Umzug. In Zermatt im Wallis findet die Nationalfeier auf über 2200 Metern über Meer am Leisee statt.

Auch dieses Jahr luden zum Nationalfeiertag rund 280 Bauernfamilien zum Brunch ein. Etwa 100'000 Menschen nahmen in der ganzen Schweiz an einem solchen teil, wie der organisierende Bauernverband bestätigte.

Basel feierte wie jedes Jahr schon einen Tag früher: Am Mittwoch kurz vor Mitternacht mit einem Doppelfeuerwerk auf dem Rhein, allerdings bei gewittrigen Regenschauern. Dieses wurde wie im vergangenen Jahr um ein Drittel auf 16 Minuten verkürzt.

Kommentare

User #1260 (nicht angemeldet)

Nur die EU ist wichtig die CH nicht

User #1021 (nicht angemeldet)

8000 bis maximal 10‘000 Zuwanderer pro Jahr würden durch die Personenfreizügigkeit in unser Land kommen. Dies versprach der Bundesrat dem Schweizervolk vor der Abstimmung zu den Bilateralen I vom 21. Mai 2000.

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