Viola Amherd

Viola Amherd tritt zurück: «Kann nicht noch im Rollator einfahren»

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Bundesrätin und VBS-Chefin Viola Amherd tritt per Ende März zurück. Der Zeitpunkt stimme für sie.

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Jeder ist ersetzbar: Sie könne ja nicht warten und im Amt bleiben, bis sie «im Rollator einfahre», begründet Viola Amherd ihren Rücktritt. - Youtube / Der Schweizerische Bundesrat

Das Wichtigste in Kürze

  • Viola Amherd hat ihren Rücktritt per Ende März bekanntgegeben.
  • Nach sechs Jahren im VBS sei es Zeit, jüngeren Kräften Platz zu machen.
  • Erst am Wochenende hatte die SVP den Rücktritt Amherds gefordert.

Sie habe noch eine weitere Neuigkeit mitzuteilen, sagte Bundesrätin Viola Amherd gegen Ende einer Medienkonferenz zur Dienstpflicht.

Sie habe heute die Nationalratspräsidentin und Bundespräsidentin über ihren Rücktritt per Ende März informiert.

Amherd wurde im Dezember 2018 in den Bundesrat gewählt und trat 2019 ihr Amt an.

Rücktritt überraschend

Viola Amherd gab an, seit einiger Zeit schon über den Zeitpunkt ihres Rücktritts nachgedacht zu haben. Nach 30 Jahren Politik sei es an der Zeit, jüngeren Kräften Platz zu machen.

Viola Amherd Karin Keller-Sutter
Die frischgewählten Bundesrätinnen Viola Amherd (CVP) und Karin Keller-Sutter (FDP) nach ihrer Vereidigung am 5. Dezember 2018. - Keystone

Erst am Wochenende hatte noch die SVP den Rücktritt Amherds gefordert. Sie habe ihren Entscheid aber unabhängig davon getroffen. Kritik müsse man immer ernst nehmen und es gebe überall Verbesserungspotenzial: «Ich habe nie behauptet, alles sei perfekt.»

Überrascht dich der Rücktritt von Viola Amherd?

Den Vorwurf, in den aktuell schwierigen Zeiten nicht «an Deck» zu bleiben, liess Amherd nicht gelten. Sie sei schon fast eine Seniorin im VBS: «In den letzten Jahrzehnten ist kein Departements-Chef so lange in diesem Departement geblieben.»

Sie sei geblieben, weil es wichtig war, weil die Weltlage «nicht so schön ist» und weil es spannend gewesen sei.

Viola Amherd: «Jeder ist ersetzbar»

Aber es sei jede und jeder ersetzbar und sie gehe nicht davon aus, dass sich die Situation in den nächsten zwei-drei Jahren entspanne. «Eher im Gegenteil. Ich kann nicht sagen, ich muss jetzt bleiben, bis sich die Weltlage entspannt hat und noch mit dem Rollator einfahren. Das geht nicht.»

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Hier erklärt Amherd ihren Rücktritt. - Youtube / Der Schweizerische Bundesrat

Mit dem Rücktritt im Frühling wird Amherd die Fussball-EM der Frauen in der Schweiz nicht mehr als Sportministerin erleben. Dafür werde sie nun mehr Zeit haben, die Matches zu sehen, scherzte sie.

Kommentare

User #5790 (nicht angemeldet)

Das „normale“ Volk arbeitet bis zum gehtnichtmehr und hat doch nichts von der Altersrente.

User #4881 (nicht angemeldet)

Jetzt kann sie wieder ruhig schlafen, Rente gesichert was will man mehr,Herzliche Gratulation.

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