Viola Amherd

Viola Amherd: «Ich sehe nicht, dass die Situation chaotisch ist»

Keystone-SDA
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Bern,

Die Nachfolge von Viola Amherd ist noch nicht bestimmt. Die Mitte-Politikerin sieht die Situation jedoch nicht als chaotisch an.

Viola Amherd Bundesrat Rücktritt
Hier gab Bundesrätin Viola Amherd am 15. Januar 2025 ihren Rücktritt bekannt und zeigt eine Liste mit Erfolgen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Noch immer wird eine Bundesrats-Nachfolge für Viola Amherd gesucht.
  • Diese versichert: Ihre Partei sei auf die Ersatzwahl vorbereitet.
  • Ihre Amtszeit beschreibt sie als «sehr spannend» und zeigt sich zufrieden.

Die scheidende Bundesrätin Viola Amherd hat das vermeintliche Chaos um ihre Nachfolge relativiert. «Ich sehe nicht, dass die Situation chaotisch ist», sagte sie in einem am Freitag veröffentlichten Interview der «Tamedia-Zeitungen».

Absagen mehrerer Favoriten seien persönliche Entscheidungen, die nicht die Präferenzen des Parlaments widerspiegelten, erklärte Amherd. Ihre Partei sei auf die Ersatzwahl vorbereitet, und die Abläufe dafür seien erprobt.

«Nicht alle Projekte gescheitert»

Bei den in die Kritik geratenen Armeebeschaffungsprojekten räumte Viola Amherd Probleme ein. «Das bedeutet aber nicht, dass alle Projekte gescheitert sind», betonte sie.

Im Fall der Aufklärungsdrohnen habe sie bereits vor drei Jahren prüfen lassen, ob das Vorhaben abgebrochen werden könne.

«Vor drei Jahren habe ich gesagt: 'Mir reicht es jetzt',» erklärte die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Ein Abbruch sei aber aufgrund der bereits getätigten hohen Investitionen nicht mehr möglich gewesen.

Kritik an Drohnen-Projekt

Die Schweiz beschafft derzeit ein unbemanntes und unbewaffnetes Drohnen-Aufklärungssystem. Beschlossen wurde der Kauf 2015 vom Parlament.

Die sechs Drohnen samt Bodenkomponenten, Simulatoren und Logistik werden vom israelischen Unternehmen Elbit geliefert. Fünf Drohnen sind mittlerweile in der Schweiz eingetroffen.

Wie stehst du zu Viola Amherds Rücktritt?

Der Abschluss des Projekts war für 2019 geplant, ist aber mittlerweile auf 2026 verschoben worden. Doch gemäss einem Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) wird dann ein System geliefert, das nicht alle Anforderungen erfüllt.

«Das Projekt ist in der Krise», schrieb die EFK dazu. Sie stellte zu ehrgeizige Ziele, mangelhafte Planung und Steuerung und ein nicht genügendes Risiko- und Qualitätsmanagement fest.

Viola Amherd ist zufrieden mit ihrer Amtszeit

Auch andere Rüstungsprojekte stehen unter Druck. Darunter die Luftraumüberwachung und die Beschaffung der neuen F-35-Jets, die erst in drei Jahren geliefert werden.

Dennoch sei die Luftwaffe weiterhin einsatzfähig, versicherte Viola Amherd in den «Tamedia-Zeitungen». Sonst hätte man das Weltwirtschaftsforum (WEF) nicht durchführen können.

Mit Blick auf ihre Amtszeit zeigte sich die Verteidigungsministerin zufrieden. «Es war spannend, herausfordernd, und ich hatte viele Gestaltungsmöglichkeiten, die ich auch genutzt habe», sagte Amherd. Die Sicherheit der Schweiz sei dabei stets im Fokus gestanden.

Kommentare

User #2347 (nicht angemeldet)

Frage mich , wie lange das Volk noch zu schaut....

User #2347 (nicht angemeldet)

Und wieder ein grosser Scherbenhaufen hinterlassen....in jedem anderen Geschäft müssten Sie schon lange gehen...! ! !

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