40 Migranten von Rettungsschiff «Alan Kurdi» in Malta an Land gegangen

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Malta,

40 Migranten sind nach vier Tagen an Bord des deutschen Rettungsschiffs «Alan Kurdi» am Sonntagmorgen in Malta an Land gegangen.

40 Migranten der «Alan Kurdi» sind in Malta angelangt
40 Migranten der «Alan Kurdi» sind in Malta angelangt - sea-eye.org/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Aus Seenot gerettete Menschen werden auf andere EU-Staaten verteilt.

Die Regierung in Valletta gab nach eigenen Angaben vom Samstagabend ihr Einverständnis, nachdem sich mehrere EU-Staaten zur Aufnahme der Geflüchteten bereit erklärt hatten. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) zeigte sich erfreut über die Entscheidung Maltas.

Die von der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye betriebene «Alan Kurdi» durfte in Malta nicht anlegen, die Küstenwache holte die Menschen stattdessen in internationalen Gewässern ab und brachte sie in die Hauptstadt Valletta. Der maltesischen Regierung zufolge hatten insbesondere die Bundesregierung und die EU-Kommission über die Verteilung der Migranten verhandelt. In welche EU-Staaten die Migranten gebracht werden sollen, teilte Valletta nicht mit.

Die portugiesische Regierung hatte am Samstag ihre Bereitschaft zur Aufnahme von fünf Migranten bekundet. Demnach boten auch Deutschland, Frankreich und Luxemburg an, einen Teil der Geflüchteten aufzunehmen. Italiens rechtsextremer Innenminister Matteo Salvini hatte dem Rettungsschiff am Donnerstag die Einfahrt in einen italienischen Hafen verwehrt.

«Beinahe wären sie alle gestorben. Jetzt feiern sie das Leben», schrieb Sea-Eye am Samstagabend im Onlinedienst Twitter über die Migranten. «Mögen sie in ihrer neuen Heimat offene Arme und Herzen finden.»

Bundesinnenminister Seehofer erklärte, Malta habe «ein wichtiges Signal der Solidarität» gesetzt. «Wir gehen einen weiteren Schritt in die richtige Richtung», teilte der Minister am Sonntag mit. Die Entscheidung Maltas sei «ein hoffnungsvolles Zeichen für unseren Versuch», im September auf Malta eine gemeinsame Vereinbarung mehrerer europäischer Staaten für die Aufnahme von Schiffbrüchigen im Mittelmeer zu erzielen.

Der maltesische Regierungschef Joseph Muscat sagte am Sonntag, die Entscheidung, die Migranten an Land gehen zu lassen, sei «ein Zeichen des guten Willens». Die Bundesregierung habe Malta kontaktiert und um eine Einigung gebeten. Ihr sei bewusst gewesen, dass Malta nicht dafür zuständig sei, «aber wir empfinden es als unsere Verantwortung, zusammenzuarbeiten», sagte Muscat.

Derweil müssen weiterhin 121 Migranten an Bord des spanischen Rettungsschiffs «Open Arms» ausharren. Das Schiff hatte die Menschen am Donnerstag und Freitag aus Seenot im Mittelmeer gerettet. Drei Frauen, darunter zwei Schwangere, duften in Italien an Land gehen.

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