940 Corona-Fälle auf französischem Flugzeugträger «Charles de Gaulle»
Das Wichtigste in Kürze
- Armee verspricht Transparenz bei der Aufklärung.
Alle 2300 Besatzungsmitglieder seien inzwischen getestet worden, sagte die Generaldirektorin des Gesundheitsdienste der Armee (SAS), Marilyne Gygax Généro, am Freitag vor dem Verteidigungsausschuss des französischen Senats.
Laut Gygax Género fielen 645 Tests negativ aus. Die übrigen Testergebnisse liegen noch nicht vor. «Wir sind und werden transparent sein», betonte die Generaldirektorin laut einer Erklärung des Senatsausschusses. Die Durchseuchung des Flugzeugträgers mit dem Coronavirus sei ein «absolut einschneidender» Vorfall. «Am Ende dieser Krise werden zweifellos Konsequenzen zu ziehen sein», betonte sie weiter.
500 der Seeleute zeigten den Angaben zufolge Symptome. 20 wurden ins Krankenhaus gebracht, einer von ihnen wird auf der Intensivstation behandelt.
Der republikanische Senator Christian Cambon erklärte, es sei nicht nachvollziehbar, dass die Armeeangehörigen vor einem Einsatz nicht auf das Coronavirus getestet würden - «zu ihrer eigenen Sicherheit und wegen der Betriebseffizienz» des Militärs. Er kündigte an, Verteidigungsministerin Florence Parly um systematische Tests bei Soldaten zu bitten.
Wie das Coronavirus das Flaggschiff der französischen Armee erreichen konnte, bleibt weiter unklar. Seit einem Zwischenstopp in Brest vom 13. bis 16. März hatte die Besatzung keinen Kontakt mehr zur Aussenwelt. Zuvor war sie zu einem dreimonatigem Einsatz im Atlantik unterwegs. Am Sonntag fuhr die «Charles de Gaulle» in ihren Heimathafen Toulon ein - zwei Wochen früher als geplant.