Alain Berset lobt den Uno-Migrationspakt in New York

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Alain Berset hielt am Mittwochabend eine Rede am Rande der Uno-Generalversammlung in New York. Der Bundespräsident hat sich für den Migrationspakt eingesetzt.

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Alain Berset hält 2018 eine Rede an der Uno-Vollversammlung in New York. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Alain Berset macht sich für den neuen Migrationspakt der Uno stark.
  • Der Bundespräsident hielt gestern Abend eine deutliche Rede in New York.
  • Heute steht ein Treffen über Gesundheitsversorgung in Krisengebieten an.

Bundespräsident Alain Berset hat sich für den neuen Migrationspakt der Uno eingesetzt. «Es ist ein grosser Triumph der Zusammenarbeit in der multilateralen Diplomatie, dass die Verhandlungen über den Pakt in diesen schwierigen Zeiten Früchte tragen.» Dies sagte er an einer Veranstaltung am Rande der Uno-Generalversammlung in New York. Berset lobte den Pakt als erstes historisches Dokument seiner Art, dass alle Länder der Welt gemeinsam erarbeitet hätten - bis auf zwei Staaten. Die USA und Ungarn blieben den Verhandlungen fern.

Zusammen mit dem mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto stellte Berset den Plan vor, der im Dezember in Marrakesch abgesegnet werden soll. Die Verhandlungen über den Pakt waren vom Schweizer Uno-Botschafter in New York, Jürg Lauber, und seinem mexikanischen Amtskollegen geleitet worden. Der «Global Compact on Migration» soll dazu beitragen, die globale Migration künftig sicherer, geordneter und geregelter zu gestalten.

Alain Berset und Mexikos Enrique Peña Nieto posieren für die Fotografen.
Alain Berset und Mexikos Enrique Peña Nieto posieren für die Fotografen. - Keystone

Schwieriges Terrain

Migration sei ein kompliziertes und manchmal kontroverses Thema. Oft sei es zudem mit negativen Begriffen wie Protektionismus, Chauvinismus und gar offenem Rassismus belegt, führte Berset weiter aus. Eine geregelte Migration eröffne Chancen, welche die Weltwirtschaft ergreifen müsse. Heutzutage machten internationale Migranten bereits 3,4 Prozent der Erdbevölkerung aus; sie produzierten fast neun Prozent des weltweiten Wohlstandes. «Migration muss als Bereicherung gesehen werden - wirtschaftlich und kulturell», sagte Berset an der Veranstaltung, zu welcher der frühere Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, geladen hatte.

Bloomberg habe in seiner Einführung die Bedeutung der Migration für einen erfolgreichen Geschäftsbetrieb deutlich gemacht, sagte Berset. «Die Wirtschaft und die Gesellschaft sind auf effektive und transparente Migrationsverfahren angewiesen», betonte der derzeitige Schweizer Bundespräsident.

Dank Migranten erfolgreich

Auch die Schweiz sei ein Migrationsland: Einer von drei Bewohnern sei ein Einwanderer oder stamme von zugewanderten Eltern ab. Umgekehrt lebten über 750'000 Schweizer, also fast 10 Prozent der Wohnbevölkerung des Landes, im Ausland und trügen dort zu wirtschaftlichem Wohlstand bei. Ohne ausländische Arbeitskräfte würden viele Branchen in der Schweiz nicht so gut wie derzeit funktionieren. So würde etwa der Gesundheitssektor einbrechen, sagte Berset. Auch im Fussball wären wir ohne Migranten wahrscheinlich nicht so erfolgreich, fügte der Bundespräsident an.

Am heutigen Donnerstag will Berset an einem Gipfeltreffen über Gesundheitsversorgung in Notfällen und Krisengebieten teilnehmen.

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