Algeriens Regierungspartei nominiert Präsident Bouteflika für fünfte Amtszeit
Algeriens Regierungspartei Nationale Befreiungsfront (FLN) hat am Samstag die Nominierung des gesundheitlich stark angeschlagenen Staatschefs Abdelaziz Bouteflika für die Präsidentschaftswahl im April verkündet.

Das Wichtigste in Kürze
- Die FLN hat Staatschef Abdelaziz Bouteflika für die Präsidentschaft nominiert.
- 81-Jähriger soll bei der Wahl im April nochmal antreten.
«Die FLN hat Präsident Bouteflika zum Kandidaten der Partei bestimmt», sagte Parteiführer Mouad Bouchareb vor tausenden Mitgliedern auf einem Parteitag in Algiers. Zuvor hatte Algeriens Regierungskoalition aus FLN und drei weiteren Parteien bereits ihre Unterstützung für den 81-Jährigen signalisiert.
Präsident Bouteflika ist seit 1999 im Amt. Er sitzt im Rollstuhl und tritt seit einem Schlaganfall vor sechs Jahren nur noch selten in der Öffentlichkeit auf. Er selbst hat seine Kandidatur bisher nicht verkündet.
Ein Wahlsieg würde ihm eine fünfte Amtszeit bescheren. Ministerpräsident Ahmed Ouyahia versicherte, Bouteflikas Gesundheit sei «kein Hindernis» bei der Erfüllung seiner präsidialen Pflichten.
Wahl am 18. April
Präsidentschaftskandidaten haben bis zum 3. März Zeit, ihre Bewerbungen einzureichen. Als erster hatte der pensionierte General Ali Ghediri seine Kandidatur bekannt gegeben.
Die Wahl findet am 18. April statt. Auch Algeriens grösste Islamistenpartei, die Bewegung für die Gesellschaft des Friedens, stellt mit Abderrazak Makri einen eigenen Kandidaten auf.
Die älteste Oppositionspartei des Landes hingegen, die Front Sozialistischer Kräfte (FFS), kündigte Ende Januar an, keinen Kandidaten ins Rennen zu schicken. Sie rief zum «friedlichen Boykott» der Wahl auf.