Antirassismusbeauftragte warnt vor Spaltung in Gesellschaft
Die Antirassismus-Beauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, hat angesichts des Umfragehochs der AfD zum Zusammenstehen anderer Parteien aufgerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die AfD liegt derzeit im Trend, ein Kandidat könnte zum Landrat bestimmt werden.
- Deutschlands Parteien sollen eine «Brandmauer»gegen die Verfassungsfeinde errichten.
- Dazu ermutigt die Antirassismus-Beauftragte Reem Alabali-Radovan.
Im thüringischen Sonneberg könnte am Sonntag ein Kandidat der AfD zum Landrat bestimmt werden. Die Antirassismus-Beauftragte der Regierung mahnt eine gemeinsame «Brandmauer» gegen Verfassungsfeinde an.
«Die Brandmauer gegen die Verfassungsfeinde der AfD darf nicht bröckeln», sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). «Alle demokratischen Akteurinnen und Akteure tragen Verantwortung, dass wir uns als Gesellschaft nicht spalten lassen», fügte Reem Alabali-Radovan hinzu.
AfD erstmals Chance auf Landratssitz
Die grossen Herausforderungen unserer Zeit müssten alle gemeinsam angehen. Die Migrationsdebatte müsse sachlich geführt werden. «Es geht um Respekt, und darum, nicht plump in «Die» und «Wir» zu teilen», mahnte Alabali-Radovan.
Am Sonntag hat ein AfD-Kandidat im thüringischen Sonneberg die Chance, in einer Stichwahl zum Landrat bestimmt zu werden. Es wäre das erste kommunale Spitzenamt für die AfD bundesweit. Die rechtspopulistische AfD liegt in Umfragen bundesweit derzeit zwischen 18 und 20 Prozent. In den fünf ostdeutschen Ländern liegt sie noch deutlich höher.